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Von Rheine bis Norddeich
Eine Tour entlang der Emslandstrecke
 

Die Kursbuchstrecke 280 beginnt eigentlich in Hamm und geht über Münster, Rheine, Lingen, Meppen, Aschendorf, Papenburg, Leer  und Emden bis Norddeich-Mole an die Küste. Allerdings hat nur der Abschnitt Rheine - Norddeich aufgrund des Dampflokeinsatzes in den 1970er Jahren Berühmtheit erlangt, und viele Leser dieser Seite werden ihn noch selbst erlebt haben und sich beim Anblick der Bilder lebhaft erinnern - dennoch scheint mir - auch im Hinblick auf die Jahrzehnte, die seitdem vergangen sind - ein kleiner Rückblick zur Entwicklung des Traktionswandels nicht fehl am Platz.

Anfang der 70er Jahre wurde das Bw Rheine, das die Hauptlast der Zugförderung auf dem nicht elektrifizierten Abschnitt der Emslandstrecke hatte, zum Auslauf-Bw aller ölgefeuerten Dampfloks der DB. Aus Osnabrück, Kassel und nach 1972 auch aus Hamburg-Altona kamen die Baureihen 012, 042 und 043 zum Bw Rheine, und später auch zum Bw Emden, im Gegenzug wurden vorhandene kohlegefeuerte Dampfloks abgegeben oder ausgemustert. Neben dem starken Güterverkehr, der hauptsächlich vom Erztransport aus dem Emdener Hafen nach Süden bestimmt war, waren es vor allem die dampfgeführten D- und Eilzüge, die zugleich das letzte Einsatzgebiet der Baureihe 012 darstellten, die die Eisenbahnfreunde faszinierten. Nachdem die DB mit aller Kraft den Traktionswandel, insbesondere bei den Reisezügen, vorantrieb, und auch der Einsatz der letzten 01er des Bw Hof im Jahr 1973 beendet worden war, waren die D-Züge auf der Emslandstrecke ab 1974 die letzten planmäßig von Dampfloks geführten Schnellzüge im Netz der DB - und darüber hinaus auch die letzten in Westeuropa - geworden.

Hinzu kamen auch jede Menge Güterzugleistungen, die die Banhnbetriebswerke Rheine und Emden zu bespannen hatten. Am bekanntesten waren zweifellos die 4000 t-Erzzüge aus Emden, die planmäßig von zwei 043ern bespannt wurden, wobei bei Lokmangel auch 042er oder 044er zum Einsatz kamen, dazu eine ganze Reihe "normaler" 2000 t - Erzzüge, sowie entsprechende Leerwagenzüge, dazu Durchgangs- und Nahgüterzüge (Dg und Ng), wobei 042er des Bw Rheine bis 1975 auch noch bis Bentheim und Oldenzaal (NL), und in der anderen Richtung bis Osnabrück und Löhne fuhren. Nur für einzelne Einsätze waren überhaupt Dieselloks verfügbar. Die DC-Züge und einige Eilzüge wurden von Oldenburger 216ern befördert, ebenso meist die VW-Züge mit PKW für den Export nach Emden, daneben fuhren im Nahverkehr die Baureihen 212 und 624.

Im November 1973 setzte die Ölkrise dem Einsatz der ölgefeuerten Dampfloks für ein paar Monate ein Ende. Hannoveraner 220 und Braunschweiger 216er mussten kurzfristig die Reisezüge übernehmen, im Güterzugdienst wurden die 043 durch 044, die in Koblenz-Mosel und Ehrang kurzfristig entbehrlich waren, ersetzt, lediglich für die 042 galt kein Einsatzverbot (offiziell begründet mit geringerem Ölverbrauch, faktisch war sie gar nicht zu ersetzen). Es zeigte sich bei dieser Gelegenheit wieder einmal, dass die DB keine Diesellokbaureihe besaß, die einer 012 oder 043 leistungsmäßig gewachsen war. Bereits im Januar 1974 durften die ölgefeuerten Dampfloks zurück auf die Strecke.

Dennoch war das Ende abzusehen, und die Fahrplanperiode 1974/75 sollte die letzte werden, in der die Dampfloks noch uneingeschränkt im Reisezugverkehr vorherrschten. Die notwendige Verlängerung der Fahrzeiten war zum Sommerfahrplan 1975 kein Hinderungsgrund für die DB, den Reisezugverkehr mit den Baureihen 216 und 220 zu verdieseln, die durch Neubauten und Elektrifizierung bei anderen Bw's freigesetzt worden waren. Für die schweren Güterzugleistungen hatte man jedoch noch keinen Ersatz gefunden, weshalb die 042er und 043er 1974 und 1975 verstärkt "Auslaufuntersuchungen" im AW Braunschweig erhielten, um noch für einige Jahre einen einsatzfähigen Dampflokbestand zur Verfügung zu haben. Für die 042 existierte 1974 ein 16-tägiger Umlaufplan, für die 043 eine 9-tägiger, letzterer sah eine durchschnittliche km-Leistung von 550 km pro Tag vor. Hinzu kamen allerdings beständig zahlreiche Sonderleistungen.

Zu Beginn des Sommerfahrplans standen dem Bw Rheine zehn 012er zur Verfügung, die in einem 6-tägigen Umlaufplan eingesetzt wurden, da zwischen Juni und September zusätzlich Saisonschnellzüge zu befördern waren. Im Einzelnen waren dies: 012 055, 061, 063, 066, 075, 080, 081, 082, 100 und 101, letztere schied aber bereits im Juli 1974 aus. Sicher gab es zu früheren Zeiten schwerere D-Zug-Leistungen mit höheren Geschwindigkeiten zu befördern (die Streckenhöchstgeschwindigkeit auf der Emslandstrecke war noch auf 120 km/h begrenzt), aber die 012er waren durch genau diese früheren Einsätze recht stark verschlissen und Lokausfälle, teilweise auch durch größere Schäden, häuften sich im Sommer 1974 so sehr, dass vermehrt 042er im Schnellzugdienst einspringen mussten, was nicht ohne Verspätungen möglich war. Der Mangel an einsatzfähigen 012er dürfte auch der Grund gewesen sein, weshalb auch 1974 größere Schäden immer wieder im AW Braunschweig instandgesetzt wurden.

Dies alles führte zu einem regelrechten "Ansturm" von Fotografen, bei weitem nicht nur aus Deutschland, und ebenso oft und zahlreich wurden Fotos dieser Einsätze veröffentlicht. Viele Fotostellen aus dieser Galerie dürften daher bekannt sein, und es fehlt auch die eine oder andere, die bereits seinerzeit in der Fachpresse gezeigt wurde.

Diese Aufnahmen dieser Galerie entstanden auf einer Fototour im August 1974, ergänzt um einige Farbaufnahmen von Klaus Weigel aus dem gleichen Zeitraum. Auch um den Umfang des Dampfbetriebs zu dokumentieren, der heute insbesondere für Jüngere kaum mehr vorstellbar ist, habe ich die ursprüngliche Galerie gleichen Titels abgeändert und erweitert und chronologisch geordnet. Da ich mich bei der Neuausrichtung ganz auf den Betrieb im August 1974 konzentriert habe, mussten einige Aufnahmen von 1975/76 weichen. Wenn ich dieser Galerie noch eine weitere folgen lasse, die dann die letzten Jahre auf der Emslandstrecke zeigt, finden auch diese Aufnahmen wieder Platz.

Wenn nicht anders vermerkt, waren die gezeigten Loks im Bw Rheine beheimatet.

Mein herzlicher Dank geht an Jürgen Lehmann für die Überlassung der Diascans von Klaus Weigel.


  Galerieübersicht

04. August 1974


Bahnhof Rheine
 

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Am Abend des 4. August 1974 war Rheine erreicht. Bei einem abendlichen Gang zum Bahnhof entstand eine Nachtaufnahme der 012 100-4, die abfahrbereit vor dem E 2733 steht, der Rheine um 20.52h verlassen sollte.

 
05. August 1974


Emslandstrecke bei Leschede
 

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Am Beginn dieser Tour entlang der Emslandstrecke stand ich am 5. August 1974 nördlich von Bahnhof Leschede (heute: Emsbüren), zwischen Rheine und Lingen. 043 737-6 (Bw Rheine), erst vor wenigen Monaten zur ölgefeuerten 44 umgebaut, passiert mit dem Gdg 57516 das Einfahrvorsignal von Leschede. Auch 2018 verfügte der Bahnhof Emsbüren noch über Formsignale, jedoch wurde dieses "Spiegelei" inzwischen einige hundert Meter nach Norden versetzt.






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Der Der Blick schwenkte nach Süden, von wo der D 1737 erwartet wurde. Gerade noch rechtzeitig war 043 737-6 mit ihren 25 Fad-Wagen durch den Bildausschnitt gefahren, als schon 012 100-4 mit geöffnetem Ölbrenner vorbei fegte. Der D 1737 war einer der Saisonschnellzüge, die nur im Sommerfahrplan verkehrten, die Abfahrtszeit in Rheine war 13.36h.






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Der Der E 3259 verließ Rheine um 13.52h, an diesem Tag mit 012 075-8, diesmal mit Sonne. Der hier im Vordergrund zu sehende Feldwegübergang ist längst beseitigt.






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042 096-8 kam nun wieder aus Emden, mit einem Ganzzug aus offenen Güterwagen. Der Standpunkt ist auf diesem Bild die andere Gleisseite.






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042 358-2 als Vorspann vor 042 271-7 kamen aus Rheine mit dem Ng 65681, der an der Spitze eine lange Reihe Schwellen transportierte. Der Standort ist nur wenige hundert Meter weiter bei km 227,8.






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Der Fotostandort wurde erneut ein Stück gewechselt, bevor der D 1736 aus Norddeich kam. Bei km 228,9 wurde 012 063-4 in voller Fahrt abgelichtet. Um 16.04h sollte sie Rheine erreicht haben.






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043 381-3 (Bw Rheine) folgte dem Schnellzug mit Gdg 57542, einem Erzzug aus Emden.






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042 271-7 war bereits wieder auf der Rückfahrt. Sie hatte in Lingen den Ng 65680 übernommen und passierte hier den Streckenkilometer 229,9 südlich von Elbergen in der Nähe der Blockstelle Bernte.






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042 358-2 folgte kurze Zeit später ebenfalls mit der Rückleistung, ein Kesselwagenzug von der Raffinerie in Holthausen, als Gdg 47430 im seinerzeitigen Buchfahrplan aufgeführt. Im Hintergrund ist der Kühlturm des Gaskraftwerks Lingen zu erkennen.






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Eine Zugpause motivierte zur Rückkehr zum BÜ von Bild 7 und 8. E 2730 hatte Norddeich um 15.09h verlassen und sollte um 17.42h Reine erreichen. 012 082-4 wurde bei km 228,9 abgelichtet.






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012 081-6 folgte in Gegenrichtung mit dem E 3265 nach Norddeich/Mole, der Rheine um 17.40h verlassen hatte. Der BÜ bei km 228,7 existiert auch heute noch.






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Für den Erzzug Gdg 57520 aus Emden war das milde Licht der Abendsonne an dieser Stelle noch ausreichend. 043 672-5 (Bw Rheine) war diesmal die Zuglok.



06. August 1974




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Am Folgetag, dem 6. August '74, wurde erst gut gefrühstückt, bevor es hinaus an die Strecke ging. Der D 1731 (Rheine ab 9.12h) durfte allerdings nicht verpasst werden, da er bereits zu einem Großteil aus Wagen mit den neuen "Pop-Farben" gebildet wurde. Weiter als wiederum bis Leschede schafften wir es von Rheine aus aber nicht. 012 063-4 führte den Zug.






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Damals wie heute lief häufig hinter einem Fernzug ein Güterzug hinterher. So auch an diesem Tag, 042 073-7 hatte Gdg 57543, einen Leerwagenpark des Erzverkehrs, nordwärts zu befördern.






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Als kurz darauf der E 3260 (Planankunft Rheine 10.15h) aus Norddeich/Mole kam, hatte sich die Sonne rechtzeitig durchgesetzt. Typisch für diesen Zug waren die Mitteleinstiegswagen.






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043 636-0 (Bw Rheine) folgte mit einem 2000t-Erzzug aus Emden. Das Personal hatte den Fotografen entdeckt und schaute gemeinsam auf der Heizerseite nach mir.






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Ein Ortswechsel nach Norden führte nach Holthausen. Die dortige, stark frequentierte Raffinerie benötigt damals wie heute einen Rangierbahnhof. In voller Fahrt passierte 012 061-8 mit dem D 715 aus Norddeich kurz nach 11.00h den Schrankenposten an der Südseite neben dem Stellwerk. Links im Bild eine der Dampfspeicherloks der Raffinerie.






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Auch eine Facette der Emslandstrecke: Für den Einsatz in der Holthausener Raffinerie gab es Dampfspeicherloks - hier die Nr. 2 der G.E.E., ein von Henschel gebauter B-Kuppler. Sie rangiert nach der Durchfahrt des D 715 mit einem Zug aus Druckgaskesselwagen. Daten zur Lok sind bei den Quellenangaben zu finden.






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Der D 735 hatte Lingen um 11.23h verlassen. Vom Sonnenstand nahezu im Gegenlicht, wurde er von mir etwas südlich von Holthausen aufgenommen. Das nachfolgende, kilometerlang schnurgerade verlaufende Streckenstück bis Meppen wird 012 080-8 durchgängig im 120 km/h-Tempo bewältigt haben.






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Der D 1735 folgte dem D 735 im Abstand von 12 Minuten. Der Wechsel der Gleisseite ermöglichte ein alternatives Motiv. 012 075-8 ist ebenfalls in voller Fahrt nordwärts unterwegs.






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Während der nachfolgenden Suche einer weiter nördlich gelegenen Fotostelle entging mir ein südwärts fahrender Erzzug. Am gleichen Tag fotografierte glücklicherweise Hartmut Riedemann südlich von Elbergen. 044 678-1 vom Bw Emden wurde von ihm meisterhaft eingefangen.






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Der D 1734 aus Norddeich/Mole, der Rheine planmäßig um 13.06 h erreichte, war ein weiterer Saisonschnellzug, der ebenfalls nur im Sommerfahrplan verkehrte. Bei km 255,2 wurde 012 082-4 auf dem Weg nach Rheine aufgenommen.






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Ein nicht näher identifizierbarer Sonderzug setzte die Folge dampfbespannter Züge fort. Mit 042 096-8 an der Spitze wurde er von Hartmut Riedemann am Block Bernte gelungen aufgenommen, während ich ca. 45 km weiter überrascht wurde und kein zeigbares Foto schoss.






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Beim nächsten Zug war ich wieder in Position. 012 081-6 "fegte" mit D 1737 nach Norddeich die kilometerlange Gerade zwischen Holthausen und Meppen entlang. Nur 4 Tage später, am 10. 8., erlitt diese 012 in voller Fahrt vor genau diesem Zug nördlich von Salzbergen unglücklicherweise einen Bruch der mittleren Treibstange.






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Für den E 3259 (13.52h ab Rheine) stand an diesem Tag keine 012 mehr zur Verfügung, so dass 042 083-6 aushelfen musste, in diesem Sommer aufgrund des knappen Bestands an 012ern nicht außergewöhnlich. Wiederum fotografierte sie zuerst Hartmut Riedemann zwischen Leschede und Elbergen am Bk Bernte.






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"Teglingen 3 km" steht auf dem Schild am linken Bildrand. Rechts ist die Blockstelle gleichen Namens zu sehen, die mir als Motiv für den E 3259 diente. Die Kreideumrahmung der Loknummer von 042 083-6 nach Art der DR-Dampfloks war eine Spielerei von Eisenbahnfreunden.






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Es folgte der Gdg 47547, ein Erzwagen-Leerpark nach Emden. Bei Hartmut Riedemann an der Blockstelle Bernte schien die Sonne, als 042 308-7 vorüberzog.






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Der gleiche Zug am Block Teglingen, nun bei bedecktem Himmel.






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Auf dem Abschnitt Lingen-Emden verkehrten nur wenige Durchgangs- oder Nahgüterzüge. Mit einer dieser Leistungen war 042 024-0 nordwärts unterwegs. Der Standpunkt ist nun nördlich von Meppen, von einer Straßenbrücke aus augenommen.






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Für den D 1736 aus Norddeich/Mole wurde der Standort kurz ca. 800m nach Süden an die Raddebrücke verlegt. Erneut musste eine 042 für eine 012 einspringen, entsprechend hatte der Zug auch Verspätung. Es dürfte links zu sehenden Picknickfreuden nicht gestört haben.






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Zurück auf der Straßenbrücke von Bild 30, wurde 043 085-0 (Bw Rheine) mit Gdg 57542, einem 2000t-Erzzug aus Emden, aufgenommen.






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Nördlich der Ortschaft Hemsen und der Blockstelle gleichen Namens, zwischen Meppen und Lathen, bezogen wir in einem Tannenwäldchen wieder Position. 044 534-6 (Bw Emden) zog nach kurzem Warten mit dem nächsten 2000t-Erzzug aus Emden vorbei.






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Bei der Vorbeifahrt des E 2730, der Norddeich/Mole um 15.09h verlassen hatte, schien wieder die Sonne. 012 080-8 war sichtbar in voller Fahrt.






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Auch dieser Zug kam bei Hartmut Riedemann bei Elbergen ebenfalls auf den Film.






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Die Emder 044 678-1 befand sich inzwischen auf der Rückfahrt. Mit dem leeren Erz-Leerwagenpark eines 4000t -Erzzuges (Gdg 57553) hängen auch ca. 1600t am Zughaken. Auch diese Aufnahme entstand in jedem Waldgebiet, das auf unserer Landkarte als "Hemsener Tannen" eingetragen war.






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Da die Übernachtung in Leer geplant war, mussten wir uns gegen Abend weiter Richtung Norden bewegen. Ein schön gelegener Durchgangsbahnhof auf dem Weg dorthin war Ihrhove. Der E 2738 (Leer ab 18.36h) mit 012 063-4 wurde hier erwartet.






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Mit dem schönen alten Stellwerk auf der Südseite des Bahnhofs Ihrhove wollte ich noch ein Foto machen, auch wenn die Schatten immer länger wurden. Es kam nur der E 3265 (Leer an 19.08h) in Frage, den 012 100-4 führte. Auch dieser Eilzug wurde aus Mitteleinstiegswagen gebildet.



07. August 1974




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042 218-8 führte am Morgen des 07.08.1974 den Saisonschnellzug D 1731 nach Emden, eigentlich eine 012-Leistung. Mit den 10 Wagen hatte die 042 etwa 20 Minuten Fahrzeit zugesetzt. Die Aufnahme entstand bei Eisinghausen nördlich von Leer am dortigen Bahnübergang.






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Kurze Zeit später kam an derselben Fotostelle bei Eisinghausen 043 167-6 (Bw Rheine) mit Gdg 57538 aus Emden vorbei.






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Es folgte ein Standortwechsel an den nordwestlichen Ortsrand von Neermoor. 042 024-0 kam nach kurzem Warten mit einem Ganzzug aus offenen Güterwagen aus Emden. Wahrscheinlich war dies der Bauxitzug Gdg 57910.






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D 1734 aus Emden Außenhafen (dort ab 11.07h) war der nächste Schnellzug nach Süden und wurde von 012 082-4 geführt.






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In voller Fahrt ist hier 012 063-4 in der scheinbar endlosen Weite Ostfrieslands unterwegs. Der Bahnhof Oldersum war die nächste Station auf unserer Tour, vom Schrankenposten östlich des Bahnhofs entstand diese Aufnahme des D 735.






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Aus Norden nahte unmittelbar der nächste Erzzug. Es reichte gerade für einen Wechsel der Gleisseite, um 043 315-1 (Bw Emden) mit dem Gdg 57516 aufzunehmen.






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Wie bereits erwähnt, folgte der D 1735 dem D 735 im Abstand von 12 Minuten, Zeit genug, um auf die westliche Seite des Bahnhofs Oldersum zu wechseln. 012 080-8 kam nicht weniger schnell mit ebenfalls 10 Wagen am Zughaken ‚angekachelt'.






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Die nächsten zwei Stunden verbrachte ich im Bw Emden. Der Bahnhof Emden durfte als Aufnahmeort aber nicht fehlen. Der D 1737 ist hier - von 012 100-4 geführt - bei der Einfahrt zu sehen.






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Der D 1737 in ganzer Länge. Eine ölgefeuerte Dampflok mit ausgeschaltetem Brenner - wie hier 012 100-4 - wirkt sehr unspektakulär.






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012 063-4 war mit dem E 2730 in Emden eingelaufen, die Lok fasste Wasser. 8 Minuten Aufenthalt sah der Fahrplan bis zu planmäßigen Abfahrtszeit um 15.50 h vor.






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Die Ausfahrt des E 2730. Um 18.48h würde der Zug Hamm erreicht haben, ab Rheine natürlich mit Ellok. Das westlich des Bahnhofs gelegene Gelände im Hintergrund war noch unbebaut.






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Das letzte Bild des Tages entstand südlich von Norddeich. 012 100-4 befindet sich wieder auf der Rückfahrt und hat den D 730 am Zughaken.



08. August 1974




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Der nächste Tag, der 08.08.1974, wurde nördlich von Leer begonnen. 012 063-4 hatte am Vorabend nochmals mit dem E 2733 den Weg nach Emden angetreten, und bespannte nun den D 715, den sie nach einer Lz-Fahrt nach Norddeich dort übernommen hatte. Der D 715 verließ Norddeich um 9.20 h.






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Um 10.23h sollte der D 1731 Leer in Richtung Norddeich/Mole verlassen. Auch an diesem Morgen war die planmäßige 012 nicht verfügbar, und 042 168-5 wurde in Rheine als Ersatzbespannung ausgewählt. Kurz hinter Leer beschleunigte die 042 noch kräftig.






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An diesem Morgen war die Zugfolge sehr dicht. Dem D 715 folgte 043 336-7 (Bw Rheine) mit dem aus 28 Fad-Wagen bestehenden Gdg 57538. Der Standort wurde inzwischen ein wenig nach Norden verlegt, wo bei Altschwoog seinerzeit noch ein Bahnübergang für die B 70 bestand.






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Dem D 1731 folgte der Gdg 57543, mit ebenfalls 28 Fad-Wagen die entsprechende Leerwagengarnitur zum vorigen Ganzzug. 042 218-8 wurde an der gleichen Stelle in der Gegenrichtung aufgenommen.






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Die erneute Bespannung des nächsten Ganzzuges aus Emden mit der Emder Kohlelok 044 552-8 ließ den Rückschluss zu, dass das Bw Emden zumindest ein Zugpaar planmäßig mit 044 bespannte.






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Noch ein Standortwechsel nach Neermoor wurde für den D 1734 vorgenommen, was natürlich nicht gegen den einsetzenden Regen half. 012 061-8 beförderte den 9-Wagen-Schnellzug von Norddeich bis Rheine.






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Der Bahnhof Oldersum war der nächste Fotostandort. In voller Fahrt und im strömenden Regen rauschte 012 075-8 mit dem D 735 durch den Bahnhof.






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Für den nachfolgenden D 1735 wurde die Gleisseite gewechselt. Die Außentreppe des Stellwerks bot einen etwas erhöhten Standpunkt. Das Signal des Ausweichgleises brachte ich leider nicht mehr in den Sucherausschnitt, als 012 082-4 durchfuhr. Rechts neben den Gleisen waren Bahnarbeiter zugange.






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Im Anschluss kam 042 308-7 mit einem O-Wagen-Zug aus Emden. Es könnte wiederum der Bauxitzug sein oder eine Leerwagengarnitur, mit der zuvor Koks nach Emden gebracht wurde.






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Angesichts des Regenwetters entschieden wir uns, nach Norddeich zu fahren, um den E 3259 im Molebahnhof zu fotografieren. Erneut war statt einer 012 mit 042 113-1 eine Ersatzlok am Zug, dennoch kam der Eilzug auf die Minute pünktlich um 16.43 h an. Gut zu sehen ist, dass das Gleis aus Richtung Norddeich ein leichtes Gefälle aufweist. Für die Lokführer war und ist bei der Einfahrt hier erhöhte Vorsicht geboten.






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Nachdem 042 113-1 ihre Wagengarnitur herausgedrückt hatte, wurde sogleich der E 2738 von 042 186-7 rückwärts bereitgestellt. Auch dieser Zug war eine 012-Leistung. Aber auch die 042 wurde bewundert, wie man sieht.






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Pünktlich um 17.25 h setzte sich der E 2738 in Bewegung, der enge Radius und die leichte Steigung erforderten hier jedes Mal etwas Fingerspitzengefühl. Der nächste Halt erfolgte fahrplanmäßig bereits in wenigen hundert Metern im Bahnhof Norddeich.






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Der E 2738 war im Bahnhof Norddeich eingetroffen und wartete auf die Weiterfahrt.






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Bei der Anfahrt hüllte sich 042 186-7 in Dampf. Da die Lok eine längere Zeit gestanden hatte, war das Anfahren mit geöffneten Zylinderhähnen notwendig, um einen Wasserschlag durch kondensierendes Wasser in den noch kalten Zylindern zu vermeiden.






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Der D 730 wurde eine gute Stunde später von 012 100-4 im Molebahnhof bereitgestellt. Die planmäßige Abfahrtszeit war 19.07 h.






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Während die letzten Wagen noch am Bahnsteig von Norddeich/Mole entlangrollten, passierte 012 100-4 schon die ersten Weichen des Bahnhofs Norddeich. Der D 730 wurde aus der Wagengarnitur des D 1731 gebildet, bei der Fahrt in Richtung Süden war der Schlafwagen immer direkt hinter der Zuglok.






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12 Minuten nach dem D 730, um 19.19h, verließ der E 3268 Norddeich/Mole, erreichte Rheine aber erst 40 Minuten nach dem D 730, um 21.51h. 042 113-1, die natürlich auch für eine 012 eingesprungen war, hatte erst 8 Tage vor dieser Aufnahme ihre letzte Untersuchung im AW Braunschweig bekommen. Die Fahrt in die Dämmerung wurde bereits mit eingeschalteter Spitzenbeleuchtung angetreten.



09. August 1974




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Der Folgetag, der 9. August 1974, sollte auch der Tag unserer Abreise sein. Das erste Bild des Tages entstand nördlich Dörpen, eigentlich eher ein Verlegenheitsschuss. Im vollen Gegenlicht zog 043 094-2 (Bw Rheine) mit (vermutlich) dem Gdg 57517, einem Leerwagenzug aus 46 offenen Güterwagen, vorbei.






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Nachdem uns in den letzten Tagen, sehr wahrscheinlich aufgrund der Urlaubszeit, kein 4000t-Erzzug vor die Linse gekommen war, kam nun ein Erzzug mit 042 145-3 als Vorspannlok und 044 888-6 (Bw Emden). Der Zug kam aus dem eingleisigen Streckenabschnitt der Brücke über den Küstenkanal und lief nun in Dörpen ins Ausweichgleis. Dazu musste er ein kurzes Stück im Gegengleis fahren.






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Um den doppelbespannten Erzzug erneut zu fotografieren, postierte ich mich südlich des Bahnhofs Dörpen. Zuerst rauschte aber der 10 Wagen starke D 1735 mit 012 080-0 nach Emden vorbei.






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042 145-3 und 044 888-6 beschleunigten anschließend aus Dörpen. Während die Öllok fast rauchfrei fährt, wurden auf der 044 sichtbar frische Kohlen aufgelegt.






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Bei km 284.0, auf der Höhe von Melstrup, hatten wir Erzzug wieder eingeholt.






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Nördlich der Blockstelle Hemsen, bei km 266,4, konnte der Gdg ein viertes Mal auf den Film gebannt werden.






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Der Standort wurde beibehalten. 043 167-6 (Bw Rheine) folgte kurz darauf mit dem Gdg 57910. Wie ich erst Jahre später erfuhr, war das Ladegut Bauxit, aufgrund der hohen Dichte dieses Rohstoffs konnten die Wagen nicht "voll" beladen werden. 54 Wagen zählte der Zug, damit dürfte das Wagenzuggewicht über 2000t betragen haben.






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Auch dieses Bild entstand in diesem Waldstück, dass laut Karte "Hemsener Tannen" benannt wurde. 012 075-8 rauschte in voller Fahrt mit dem D 1737 nordwärts vorbei.






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Eine Zugbegegnung ist meist ein Glücksmoment für den Fotografen, vor allem, wenn es gelingt, passend auszulösen. 044 552-8 (Bw Emden) kam mit einem Erzzug dem D 1737 entgegen. Für ein Bild ohne Bewegungsunschärfe wäre allerdings einer Belichtungszeit von 1/1000 sec. erforderlich gewesen.






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Der E 3259 verließ Rheine 17 Minuten nach dem D 1737, benötigte bis Norddeich/Mole aufgrund der Zwischenhalte jedoch 46 Minuten länger. Die erneute Bespannung mit 042 210-3 anstelle einer 012 forderte der Mikado auch hier alles ab, sollten die Fahrzeiten gehalten werden. Entsprechend unvergleichlich war das Staccato der Auspuffschläge bei der - noch pünktlichen - Vorbeifahrt nördlich von Meppen.






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Bevor die Heimfahrt endgültig angetreten wurde, steuerten wir noch Holthausen an. Etwas südlich des dortigen Rangierbahnhofs konnte 043 666-7 noch mit einem südwärts fahrenden Erzzug auf den Film gebannt werden.








Eine Galerie über die Emslandstrecke wäre unvollständig, wenn nicht ein paar Aufnahmen von dem sogenannten "Lathener Berg" dabei wären, jener kleinen Erhebung zwischen den Ortschaften Haren und Lathen, die die Danpfloks vor den Güterzügen doch stärker forderten, und die daher wohl zum beliebtesten Fotostandort der Strecke überhaupt wurde. Eine weitere schöne Stelle war der Blick von der Brücke der B 70 südlich von Aschendorf. Leider entdeckten wir im August 1974 diese beiden Stellen nicht.
Ein glücklicher Zufall machte es möglich, dennoch Aufnahmen von dort zu zeigen. Der verstorbene Eisenbahnfreund Klaus Weigel war ebenfalls im August 1974 an der Emslandstrecke aktiv. Zu seinen Dias gibt es zwar kein notiertes Datum, viele Indizien und Vergleiche mit Aufnahmen anderer Fotografen lassen jedoch den Schluss zu, dass die folgenden Aufnahmen an zwei oder drei Tagen um den 15. August 1974 entstanden sind. Die gewählte Reihenfolge fußt also lediglich auf der Filmnummerierung und auf Vermutungen.




Mitte August 1974



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043 121-2 (Bw Rheine) bezwang mit einem südwärts fahrenden Erzzug relativ rauchfrei die Steigung in jenem Einschnitt, in dem die Strecke an dem von den Lokpersonalen so getauften "Lathener Berg" verlief.






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Aus der Gegenrichtung näherte sich 042 308-7 mit der Leerwagengarnitur eines Erzzuges. Der Bahnübergang der B 70 mit Halbschranke und Blinklicht existiert schon längst nicht mehr.






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012 075-8 hatte hier - zweifelsfrei an der Wagengarnitur zu erkennen - den D 1736 zu schleppen. Die frischen erneuerten Isolierungen im Bereich des Mischvorwärmers sind noch fast weiß.






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Unter deutlicher Qualmentwicklung, also mit geöffneten Brennerventilen, kam 043 094-2 (Bw Rheine) aus Süden.






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044 569-2 (Bw Emden) mit einem weiteren Erzzug aus Emden. Die Lok besticht durch ihr gepflegtes Äußeres.






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Zweifellos an einem anderen Tag befand sich Klaus Weigel vormittags auf der Straßenbrücke der B 70 über die Bahn südlich von Aschendorf. 043 672-5 (Bw Rheine) war mit einem Erzzug auf dem Weg nach Süden.






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Darauf dürfte Klaus Weigel eigentlich gewartet haben: Den D 1731 nach Norddeich/Mole mit 4 Wagen in dem später als "Pop-Farben" bezeichneten Design an der Zugspitze. Dieses Glück hatte man selten, zum einen, weil zwei Wagengarnituren im Wechsel verkehrten, zum anderen, weil mitunter altfarbene Verstärkungswagen an die Zugspitze gesetzt wurden, siehe Bild 39. 012 063-4 verqualmt den Sommerhimmel ordentlich.






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Auch der D 1734 aus Emden Außenhafen war an seiner Wagengarnitur eindeutig zu erkennen. Etwa um kurz von 12 Uhr dürfte 012 061-8 Aschendorf verlassen haben.






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Erneut hatte sich Klaus Weigel zwischen Haren und Lathen postiert, als 043 574-3 (Bw Emden) mit einem der wenigen Durchgangsgüterzüge nordwärts fuhr.






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Die Sonne lachte wieder, als am frühen Nachmittag 043 737-6 (Bw Rheine) den "Lathener Berg" mit einem Erzzug aus Emden "bezwang".






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Und wieder war es 012 075-8, die den D 1736 nach Rheine beförderte, und einige Zeit später dieselbe Fotostelle passierte.






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Als letztes Bild noch eine Aufnahme aus Norddeich/Mole. 012 082-4 in der Morgensonne mit dem abfahrbereiten E 3260. Die planmäßige Abfahrzeit war 7.50h.








Quellen:
- Peter Konzelmann, Die Baureihe 01.10,  Solingen 1973.

- Rheiner Dampf 1974, 1974/75, 2/1976, 2/1977
- EK- und LR-Hefte 1972 - 1977



© Rolf Schulze
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