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Bahnbetriebswerke in Nordostbayern
vor dem Ende des Dampfbetriebs 1973 und 1974

An den Beginn dieser Galerie möchte ich eine kurze Übersicht zur geschichtlichen Entwicklung stellen.

Das Streckennetz, wie es in wesentlichen Teilen heute noch besteht, wurde zwischen 1848 und 1883 fertiggestellt. Die Errichtung von Bahnbetriebswerken folgte mehreren Kriterien. Erstens wurden zu Dampflokzeiten lange Zugläufe möglichst "aus der Mitte" bespannt. Zweitens erforderten die zahlreichen Nebenbahnen zusätzliche Betriebswerke. Drittens war bei der bayrischen Staatsbahn im Güterzugdienst ein Richtungsbetrieb üblich, was bedeutet, dass ein Bw für alle Güterzugleistungen einer Richtung zuständig war. Es fuhr im Güterzugdienst
        das Bw Hof Güterzüge nach Kirchenlaibach,
        das Bw Kirchenlaibach zwischen Weiden und Bayreuth,
        das Bw Nürnberg Rbf fuhr nach Kirchenlaibach und Neukirchen b.S.,
        das Bw Schwandorf nach Neukirchen b.S., Weiden und Furth i.W.,
        das Bw Weiden nach Neukirchen b.S. und Hof.

Um dem geringen Aktionsradius der Dampflokomotiven der Länderbahnzeit und der Bedienung des Nebenbahnnetzes Rechnung zu tragen, entstanden ferner Lokstationen und Lokwendestellen in:
        Münchberg, Selb-Plößberg, Selb-Stadt, Oberkotzau, Marxgrün-Bad Steben, Wiesau, Marktredwitz, Neukirchen b.S.,
        Furth i.W., Amberg und Cham.

Der Schnellzugdienst, hauptsächlich auf den Verbindungen Berlin-München und Nürnberg-Prag, oblag den Bahnbetriebswerken Nürnberg Hbf, Hof, Regensburg und Eger (bis 1918). So entstand eine Struktur an Dienststellen, die für die Zeit bis zum Ende des ersten Weltkriegs als wohldurchdacht gegolten haben muss. Erst die größeren Vorräte neuerer Loks, insbesondere der Einheitsloks, ermöglichten das Durchfahren längerer Strecken, sodass insbesondere die Reichenbacher 19er (sächs. XX HV) auch bis Regensburg und Nürnberg durchliefen. Nach 1945 folgten dann einschneidende Veränderungen durch die veränderten deutschen Grenzen, es löste sich der Richtungsbetrieb im Güterzugdienst ganz auf, und zahlreiche Nebenbahnstrecken wurden stillgelegt. Dennoch blieben viele Prioritäten der Bahnbetriebswerke schon aufgrund ihrer geografischen Lage bis zu deren Auflösung erhalten.
Im Zug des Traktionswandels ersetzten die Baureihen 211/212 und 217/218 alle bisherigen Dampflokleistungen, ergänzt durch Triebwagenleistungen im Nebenbahndienst. Insbesondere im Schnellzug- und Güterzugdienst dominierten die 217/218 über Jahrzehnte unangefochten. Mit der Verdieselung änderte sich aber auch die Struktur der Lokbeheimatung; die Bw Hof, Regensburg und Bayreuth übernahmen die Lokbeheimatung und -unterhaltung aller Dieselloks und Triebwagen.


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- Bw Hof
- Bw Kirchenlaibach
- Lokwendestelle Marktredwitz
- Bw Weiden
- Bw Schwandorf
- Bw Lichtenfels

Bahnbetriebswerk Hof

Wie nur wenige andere ist das Bw Hof gegen Ende der Dampflokzeit bis weit über die Grenzen hinaus bekannt geworden, denn bekanntlich war es das letzte Bahnbetriebswerk, das die Baureihe 01 planmäßig einsetzte. Eisenbahnfreunde aus ganz Deutschland und aus anderen Ländern pilgerten nach Oberfranken, um die letzten  der legendären Pazifiks im Bild festzuhalten. Entsprechend oft waren diese Einsätze auch Thema von Veröffentlichungen, daher erspare ich mir eine lange Vorrede. Auf Ulrich Buddes Seite www.Bundesbahnzeit.de gibt es zudem bereits eine schöne Galerie zum Thema mit dem Titel zum Thema "Hof - in Bayern ganz oben", einschließlich einer ausführlichen Stationierungsliste und weiteren Informationen.
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Das Bw Hof entstand zusammen mit dem Streckenabschnitt Neuenmarkt-Wirsberg - Hof, der am 1. 11. 1848  eröffnet wurde. Es entwickelte sich - insbesondere nach der Gründung der CSR 1918 - in den folgenden Jahrzehnten bis zur Teilung Deutschlands 1945 zu einem maßgeblichen Schnellzuglok-Bw, hatte aber auch immer einen hohen Anteil an der Güterzugförderung.
Bereits 1918 wurden die ersten bay S 3/6 (Baureihe 184-5) in Hof stationiert, nach 1925 ergänzte die Baureihe 02 den Bestand an Schnellzuglokomotiven. Erst 1936 wurde der Lokbestand durch die Baureihe 01 ergänzt, von den vergleichenden Einsätzen von 01 und 02 in der Mitte der 20er Jahre abgesehen. Etwa zur gleichen Zeit kamen die beiden 021 (ehemalige Baureihe 04 mit reduziertem Kesseldruck, 1941 ausgemustert) nach Hof. Bis Ende 1954 blieb die 184-5, bis August 1957 auch ihre neubekesselte Variante der Baureihe 186, danach blieb - bis zum Erscheinen der Dieselloks der Baureihe 218 - der Schnellzugdienst ausschließlich Sache der Baureihe 01.
Bis 1945-fuhr das Bw Hof im Schnellzugdienst bis Leipzig, weitere Endbahnhöfe waren Saalfeld, Gera, Zwickau und Eger. Nach 1945 verlagerte sich das Haupteinsatzgebiet nach Westen, Hofer Schnellzugloks kamen bis Stuttgart, Nürnberg und Regensburg.
Den Güterzugdienst bewältigten bis zum zweiten Weltkrieg die Baureihen 5415, 575 und 5810, von 1941 bis 1959 waren auch 44er hier beheimatet, anschließend übernahm die Baureihe 50 für über zwei Jahrzehnte diese Sparte der Zugförderung.
Ergänzt wurde die Lokvielfalt über die Jahrzehnte durch zahlreiche Tenderlokbaureihen und die 3810 für den Personenzug- und Nebenbahndienst, die ich an dieser Stelle nicht einzeln aufführen will. Die Stationierung von drei Loks der Baureihe 81 zwischen 1935 und 1943 sei aber erwähnt.

Als Dienststelle hat das Bw Hof - wenngleich heute natürlich nicht mehr als Bw bezeichnet - die Zeit des Traktionswandels überlebt, seine alte Bedeutung hat es jedoch nie mehr wieder erlangt. Nicht erhalten blieben jedoch die baulichen Anlagen. Bereits 1974, als noch die letzten Dampfloks auf oberfränkischen Schienen rollten, begannen Abriss- und Umbauarbeiten, um die Anlagen an den Dieselbetrieb anzupassen. Heute ist nahezu kein Stein mehr auf dem anderen geblieben. Grund genug für einen weiteren kleinen Rückblick auf das "alte" Bw Hof.



Galerieübersicht

 

01

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Mit dem Bw Hof verbindet man unweigerlich die Baureihe 01. Ich beginne diesen kleinen Rundgang durch das Bw Hof dennoch guten Gewissens mit einer 86er, denn das Bw Hof setzte 1973 mit 086 809-1 und der im Folgenden noch zu sehende 086 201-1 auch noch zwei der drei letzten 86er der DB als Reserve ein. (1. 8. 73)






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086 809-1 war bereits einmal mit den letzten anderen Hofer 86ern zum 24. 3. 1973 in den z-Lok-Bestand gewechselt, wurde aber zum 16. 4. 1973 "reanimiert". Aber auch der Schneepflug konnte das Ende nicht verhindern: am 27.10.1973 wurde sie endgültig z-gestellt und zum 28. 3. 1974 ihre Ausmusterung verfügt. Der Schneepflug ging auf 086 201-1 über. (1. 8. 73)






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Ein Blick auf die große Runde um die Drehscheibe des Bw Hof. 50er, Kleinloks und eine 01 sind zu sehen. (1. 8. 73)






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Auf den Freiständen, über denen noch die Reste des vermutlich kriegszerstörten Teils des Lokschuppens  zu sehen sind,  befinden sich  von links nach rechts: 052 640-0, 052 180-7, 050 281-5, und 050 475-1. (1. 8. 73)




 

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50er (oder neu: die Baureihe 050-053) waren natürlich auch in Hof die Arbeitstiere und zahlenmäßig über lange Jahre recht stark vertreten. Mit Hilfe einer Leiter wird gerade ein Schaden an der Speisepumpe der 052 475-1 instandgesetzt, rechts daneben 050 281-5. (1. 8. 73)






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Mit der Baureihe 217 war die direkte Nachfolgerin der 50er auch bereits vertreten, für 217/218 galten z. T. identische Grenzlasten. Da die 218er im Reisezugdienst vielseitiger einsetzbar war, kamen die 217 hauptsächlich zu Güterzugehren. 217 015-7 und 217 012-4 gehörten zum Bw Regenburg, wurden aber auch von anderen Bw disponiert. (1. 8. 73)






07

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Das Bw Hof war für seine gut gepflegten Loks bekannt, gegen Ende der Dampflokzeit keineswegs mehr selbstverständlich. Der äußere Eindruck der
052 945-3, die hier - von der Bekohlung kommend - zur Drehscheibe rollt, bestätigt dies vollkommen. (15. 7. 74)






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Auch die Baureihe 280 erreichte Hof mit Nahverkehrszügen über die Schiefe Ebene. Hier ist am 15. Juli 1974 280 009-2 vom Bw Bamberg zu sehen.






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Hier steht bereits die Ablösung der Baureihe 001 in Form von 218 301, 218 007,
218 003 und 218 290 an der Hofer Drehscheibe. Ihre Vorgänger wurden bereits aus dem Bw verbannt, am rechten Bildrand erkennt man ein letztes Exemplar einer ausgemusterten 001 auf dem Gelände des Gbf. (15. 7. 74)






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Wie wir wissen, sollte 001 202-1 wieder zum Leben erweckt werden. Vielleicht waren bereits Kaufabsichten von privaten Interessenten bekannt, jedenfalls hatte man sie nach ihrer Ausmusterung am 12. 4. 1973 (HVB-Verfügung) konserviert abgestellt. (1. 8. 73)






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Das Abstellen von z-gestellten Loks im Bereich des Gbf blieb eine Episode zum Ende der großen Zeit der 01. 001 088-4 bildete die Spitze in einer Reihe von 3 Loks. Lampen und Schilder sind entfernt, die Loknummer wurde sorgfältig mit Farbe wieder angeschrieben. (1. 8. 73)






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001 180-9 war die letzte 001 mit Neubaukessel, die in Hof abgestellt war. Am
29. 5. 1973 kam sie wegen eines Radreifenschadens außer Betrieb, wurde aber am 2. 6. 73 noch auf der Fahrzeugschau anlässlich des Endes des planmässigen 01-Einsatzes auf der Strecke Hof - Bamberg gezeigt. Vielleicht bekam sie sogar für diesen Zweck noch eine Auffrischung der Triebwerksfarbe. (1. 8. 73)






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Als letzte Lok stand 001 168-4 in der Reihe. Die Kreideanschrift, die von ihrer letzten Fahrt am 2. 6. 73 kündet, ist bereits verblasst, und der Blumenschmuck verwelkt.  (1. 8. 73)






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Zu den 01ern, die bis zuletzt im Einsatz blieben, zählte 001 173-4. Hier steht sie mit ausgebauter 2. Laufachse auf der Achssenke im Lokschuppen. (1. 8. 73)






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Fünf Tage später war die Laufachse wieder eingebaut, aber 001 173-4 war noch nicht wieder zum Einsatz gekommen - dafür war jetzt ein Blick auf die andere Lokseite möglich. (6. 8. 1973)






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Niemand hatte etwas dagegen, dass der Fotograf den Führerstand der 001 erklimmt und einen fotografischen Rundblick vornimmt. (1.8. 73)






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Blick auf den Hofer Lokschuppen. (1. 8. 73)






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Blick auf die Drehscheibe. (1. 8. 73)






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Der aufmerksame Betrachter hat sie sicher am rechten Rand  des vorigen Bildes entdeckt: Die ehemalige Lok 3 der Fa. Südzucker, eine ELNA 1, die das Bw Hof 1973 vorübergehend "beherbergte", nachdem sie ein Privatmann erworben hatte. Der Lebenslauf der Lok, soweit bekannt, kann am Ende der Galerie nachgelesen werden. Hier klicken (1. 8. 73)






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Nicht fehlen darf der klassische Blick auf das große Verwaltungsgebäude des Bw, natürlich mit einer Dampflok davor. 053 010-5 rückt zum Einsatz aus, der Heizer hat bereits gut aufgelegt. (1. 8. 73)






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Die letzten 086er verdienten sich ihr Gnadenbrot mit Rangieraufgaben und gelegentlichen Aushilfsleistungen. 086 201-1 kommt hier während einer ihrer Rangieraufgaben am Bw vorbei. Auch sie traf die Verfügung zur z-Stellung am 24. 3. 73, aber am 17. 4. 73 kehrte auch sie in den Einsatzbestand zurück.
(1. 8. 73)







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Eine andere schöne Szene bot sich kurze Zeit später: Links 086 201-1, dahinter 086 809-1, rechts 050 915-8, die frisch restauriert in den Schuppen einrückt.
(1. 8. 73)







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Ein paar Blicke in den großen Hofer Lokschuppen dürfen nicht fehlen.
Von links nach rechts sind hier 044 657-5, Bw Weiden, 052 213-6, 050 281-5 und 052 425-6, alle Bw Hof, von hinten zu sehen.
(22. 7. 74)






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Der Blick von vorne mit den gleichen Loks wie auf dem vorherigen Bild.
(044 657-5, 052 213-6, 050 281-5 und 052 425-6, auch am 22. 7. 74)







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Was wäre eine Innenansicht des Hofer Lokschuppens ohne die Baureihe 01?
001 150-2 und 001 173-4 passten gerade so in den Bildausschnitt. (15. 7. 74)






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Hier rückt  044 834-0 gerade in die Bekohlung ein. Bis zur endgültigen Verdieselung kamen die meist bestens gepflegten Weidener "Jumbos" mit Güterzügen aus Regensburg und Nürnberg nach Hof. (15. 7. 74)






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Und dies ist der Augenblick, in dem die Kohle in den Tender rutscht.
Aufgrund von Bauarbeiten war im Sommer 1974 eine direkte Zufahrt vom Gbf ins Bw nicht möglich. So wurde die 44er bereits gedreht. (15 .7 .74)






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086 201-1 unter dem Wasserkran. Das überschäumende Wasser bringt hier niemanden aus der Ruhe.  (1. 8 .73)






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"Lösche ziehen" bei 052 945-3. Die Lösche - die während der Fahrt in der Rauchkammer angefallene Asche - mit der Schaufel zu entfernen, ist eine der schmutzigen Arbeiten, welche die Behandlung einer Dampflok zu bieten hat. Dennoch wird dieser Heizer auch danach noch ein sauberes Hemd tragen.
(6. 8. 73)







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Nach dem Lösche ziehen müssen an der Rauchkammertür die Vorreiber wieder fest verschlossen werden, damit die Rauchkammer dicht ist und sich durch den Saugzug ein Unterdruck aufbauen kann, um die Rauchgase durch die Heiz- und Rauchrohre des Kessels zu ziehen. Der Hofer Bw-Arbeiter ist im Begriff, genau dies an 052 425-6 zu tun. (15 .7 .74) 






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Die tiefstehende Nachmittagssonne beleuchtet 086 201-1 und das Bw Hof kontrastreich
. Bis Ende Januar 1974 wurde sie als letzte Hofer 86 noch für Schneeräumeinsätze vorgehalten. Am 1. 2. 1974 wurde sie z-gestellt und zum
9. 6. 1974 ausgemustert. 086 201 und die Schwandorfer 086 283 waren die letzten zwei Loks der Baureihe 086 bei der DB.
(6. 8. 73)






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Die Qualität handelsüblicher Farbnegativ-Filme war nicht sonderlich gut. Aber das verblasste Rot des Triebwerks von 086 201-1 entspricht der Realität, Sonne und regelmäßige Reinigung haben Spuren hinterlassen. 
(6. 8. 73)






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Ein Bildbericht über das Bw Hof zu Dampfzeiten wäre unvollständig, würde man nicht die Ankunft und Behandlung einer 01 zeigen. 001 111-4, im Jargon der englischen Eisenbahnfreunde ob ihrer Loknummer mitunter als "four aces" bezeichnet, steht an einem sonnigen Augustabend über der Schlackengrube.
(6. 8. 73)






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Eines meiner wenigen Farbfotos jener Jahre. Natürlich käme die Pazifik ohne die Hofer Gelenkwasserkräne im Vordergrund besser zur Geltung. Man beachte im übrigen auch die "moderne" Sonnenbrille des Heizers. 
(6. 8. 73)






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Auch Eisenbahner können nicht an einer 01 vorbeigehen, ohne einen Blick auf die großen Treibräder zu werfen.
(6. 8. 73)






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Der ölige Glanz der zwei Meter hohen Treibräder in der Abendsonne war allerdings auch ein Genuß für die Sinne. Man beachte auch die ordentlich und griffbereit am Boden abgelegten Werkzeuge zum Entschlacken.  (6. 8. 73)






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Langsam rollt 001 111-4 jetzt auf die Hofer Drehscheibe ...
  (6. 8. 73) 






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... um sogleich zu ihrem Platz im Lokschuppen gedreht zu werden. (6. 8. 73)






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Mit dem Abend kam - wie fast überall - die Zeit der Güterzüge. Hier schimmern die letzten Sonnenstrahlen auf der Weidener 044 667-4, als sie in die Bekohlung des Bw Hof einrückt.  (6. 8. 73)






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Wieder mit einer 86er endet der Bildbericht über Hof. Im Juli 1974 fand sich in Hof-Oberkotzau wieder, was dem Fortschritt weichen musste. 086 201-1 an der Spitze der langen Reihe ausgemusterter Lok hat sogar noch den Schneepflug ihrer Schwester 086 809-1 bekommen, die auch hier wieder hinter ihr steht (vgl. Bild 22). Es hat sie nicht retten können... (22. 7. 74)
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Bahnbetriebswerk Kirchenlaibach

Das Bahnbetriebswerk Kirchenlaibach war bis zu seinem Ende ein reines Dampf-Bw, nicht einmal eine Köf oder ein Schienenbus waren je hier beheimatet. Ursprünglich nur eine Lokwendestelle, wurde aus Kirchenlaibach nach dem ersten Weltkrieg ein Bw mit Lokunterhaltung. In den Jahren zwischen den Weltkriegen waren hier u.a. die Baureihen 5415, 5710, 64, 896, 898 und 913 beheimatet. Nach 1945 gehörten kurzzeitig je fünf 42er und 44er sowie 1943-47 einige 52er zum Bw Kirchenlaibach, bevor in den Fünfziger Jahren ein großer Bestand an Loks der Baureihe 50 aufgebaut wurde, die bis zuletzt im Güterzugdienst  zwischen Nürnberg/Bamberg im Westen und Marktredwitz/Schirnding/Schwandorf im Osten eingesetzt wurden. Hinzu kamen einige wenige Leistungen vor Nahverkehrszügen sowie Sondereinsätze vor Zügen der Bundeswehr.
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Mit der Verdieselung war auch das Schicksal des Bw Kirchenlaibach besiegelt. Bereits zum Jahresende 1973 wurde es zur Außerstelle des Bw Bayreuth degradiert und der Gesamtbestand von 24 Loks der Baureihe 050-053 buchmäßig dorthin umbeheimatet, jedoch unverändert in Kirchenlaibach unterhalten und von hier aus eingesetzt. Im Winterfahrplan 1974/75 bestand noch ein Bedarf an 8 Loks täglich, 3 weitere waren Reserveloks in Nürnberg Rbf. Das Ende kam im Jahr 1975: Mit Inkrafttreten des Sommerfahrplanes 1975 endete der planmäßige Dampflokeinsatz, und mit Beginn des Winterfahrplans erfolgte die Betriebseinstellung. Am 13. 3. 1976 wurden die letzten verbliebenen Dampfloks 050 186, 050 402, 050 497, 050 591, 051 356 und 052 797 als Schadlokzug von Kirchenlaibach nach Braunschweig überführt.
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Heute zeugen keine Bauten oder Anlagen mehr vom ehemaligen Bahnbetriebswerk.
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Der Zugang zum Bw Kirchenlaibach war einfach: Über einen Fußgängersteg
kam man von der Bahnhofsseite zu den auf der anderen Seite gelegen Bw-Anlagen. Dieses Bild zeigt einen Blick auf die großzügig und einfach aufgebaute Anlage des in Ost-West-Richtung gelegenen Bahnhofs und die hier heimische 051 356-4, die als Lz in Richtung Osten unterwegs ist. (26. 7. 74)






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Im Einfahrtbereich des Bw fand sich 1973 die z-gestellte 50 899, getrennt vom Tender, was  die Vermutung nährt, dass ein Tendertausch mit einer anderen 50er  geplant oder vorgenommen wurde. (z ab 12. 6. 1973, + 24. 8. 1973) (3. 8. 73)






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Dieses - von Qualm zusätzlich überschattete Bild - ist leider mein einziges Übersichtsfoto über das Bw. (3. 8. 73)






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Eine Kirchenlaibacher Führerhausanschrift darf nicht fehlen. (3. 8. 73)







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Einige Aufnahmen von Kirchenlaibacher 50ern auf der Drehscheibe und den Freiständen der Drehscheibe sollen dazu beitragen, einen Eindruck von diesem Bw zu geben. Hier ist 051 356-4 auf der Drehscheibe zu sehen, eine langjährige Kirchlaibacher Lok. (3. 8. 73)







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051 511-4 mit Blick auf den Lokschuppen, in dem eine Bayreuther  211 und  eine 260  zu sehen sind. (3. 8. 73)






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052 268-0 ist soeben auf die Drehscheibe gerollt und der Scheibenwärter wird gleich den Warnton drücken und den Drehscheibenmotor einschalten. Auffallend die nicht ordnungsgemäß geschlossenen Rauchkammertür. (3. 8. 73)






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Es regnet in Strömen, als 052 241-7 von der Drehscheibe in den Schuppen rollt.
(3. 8. 73)
 






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051 954-6 verlässt die Drehscheibe rückwärts zu ihrem nächsten Einsatz. Das vordere Nummernschild ist bei dieser Lok noch tiefer an der Rauchkammer angebracht als üblich. (26. 7. 74)






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Auch im Bw Kirchenlaibach wurde ein Teil des Rundlokschuppens vermutlich im zweiten Weltkrieg zerstört und nicht wieder aufgebaut. Vor 051 511-4 sind noch Mauerreste zu sehen. (3. 8. 73)






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052 268-0 wird hier soeben abgestellt. Im Vordergrund eine Reparaturgrube. Diese Lok ist seit Ende der 1960er Jahre hier beheimatet, zuvor war sie in Regensburg und Bamberg stationiert. Im Jahr 1975 erfolgte ihre Ausmusterung. (3. 8. 73)






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050 522-2 auf der im vorigen Bild zu sehenden Reparaturgrube Diese Lok war Ende der Fünfziger Jahre in Oberlahnstein beheimatet, wechselte in den Jahren danach zum Bw Radolfzell, wo sie bis Anfang der Siebziger Jahre blieb. In Kirchenlaibach beendete sie ihre Existenz (z
: 18. 09. 74, + 05. 12. 74). (26. 7. 74)






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Unter 051 954-6 wird gearbeitet. Diese 50er war bereits in den fünfziger Jahren bei den Bw Nürnberg Hbf und Rbf, bevor sie mit dem Ende der Dampflokunterhaltung dort nach Kirchenlaibach kam, wo sie noch bis zum Frühjahr 1975 im Einsatz blieb. (26. 7. 74) 






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051 356-4 aus einem anderen Blickwinkel mit dem Lokschuppen im Hintergrund. Sie blieb Oberfranken über Jahrzehnte treu; seit den fünfziger Jahren war sie in Hof stationiert, wo man sie Ende der sechziger Jahre nach Kirchenlaibach abgab. Zum 31. 07.1975 wurde sie ohne vorherige z-Stellung ausgemustert.
(3. 8. 73)







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So unterschiedlich konnte das äussere Erscheinungsbild von zwei 50ern sein. Links 051 575-9, rechts 051 954-6.
051 575-9 war ebenfalls eine langjährige Karlsruher Lok, die Ende der sechziger Jahre über das Bw Mannheim nach Kirchenlaibach kam. 1974 wechselte sie noch zum Bw Crailsheim. (26. 7. 74)







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Auf den folgenden sechs Bildern folgen wir verschiedenen Kirchenlaibacher Loks durch die Anlagen der Lokbehandlung. Hier wird 051 511-4 bekohlt. Sie war Ende 1966 noch in Karlsruhe beheimatet, über die Bw Mannheim und Nürnberg Rbf kam sie nach Kirchenlaibach, wo sie am 13. 1. 1975 im Zug des Traktionswandels ausgemustert wurde, ohne zuvor z-gestellt zu sein. (26.  7. 74)






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Bei Regenwetter wirkt die Szene anders. 050 591-7 gehört zum Zeitpunkt der Aufnahme am 3. 8. 73 noch zum Bw Nürnberg Rbf, wo sie lange Jahre im Einsatz war, wechselte aber bis Jahresende auch nach Kirchenlaibach.






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Die gleiche Lok hat ein Stück zurückgedrückt und wartet, bis die links stehende Weidener 044 das Wasserfassen beendet. Links die Besandung. Das vereinfachte Führerhausdach ohne seitliche Lüftungsklappen hat sie vermutlich seit den Nachkriegsjahren. (3. 8. 73)






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Bei 052 268-0 wird als letzter Arbeitsgang Lösche gezogen, das Ergänzen der Wasservorräte  des Tenders erfolgt  gleichzeitig nebenbei. (3. 8. 73)






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Und schon ist "ein Berg drauf", mit anderen Worten, der Tender ist bis zur Oberkante gefüllt, hier bei 051 511-4. (26. 7. 74)






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Abgeschlosen ist das Restaurieren hier auch bei 052 602-0, und der Heizer wird gleich den Führerstand wieder erklimmen. Stationen ihres Loklebens waren die Bw Bingerbrück, Koblenz-Mosel und Kaiserslautern, von wo sie 1970 nach Kirchenlaibach kam. Im Januar 1974 wurde sie nach Lehrte abgegeben, dort ereilte sie schließlich 1976 die Ausmusterung.  (3. 8. 73)






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Machen wir uns den Spaß und werfen wir einmal einen Blick auf einige Gerätschaften, die bei der Dampflokunterhaltung unverzichtbar waren, aber meist nicht beachtet wurden. Zur Grundausstattung in jedem Bw gehörten stabile Schubkarren - und sei es nur, um die Sauberkeit zu gewährleiten, wie in diesem Fall. (26. 7. 74)






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Der Werkzeugkasten als Handwagen war auch sehr verbreitet. Und trotz aller Tritte und Aufstiegsmöglichkeiten blieb die Leiter unverzichtbar. (26. 7. 74)






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Ein Stilleben mit rollbarem Schraubstock und Blecheimer. (26. 7. 74)







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Wenn nichts mehr half, mußte das Autogen-Schweissgerät ran. Flaschenwagen mit Acetylen- und Sauerstoffflasche. (26. 7. 74)







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Einen Blick in den Führerstand einer Dampflok bei abgekuppeltem Tender
hatte man selten, noch dazu bei einer warmen Lok. Bei 051 588-2 erforderte am 26. 7. 74  eine Reparatur die Trennung von Lok und Tender.  Etwa 10 bar  hat der Kessel, der für den Verlauf der  Reparatur nicht gespeist werden konnte.






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Noch ein zweiter Blick auf den von Dampf durchzogenen Führerstand. Während dieser Aufnahmen rüstete man sich schon zum Wiederankuppeln des Tenders. 052 268-0 wurde auf der Drehscheibe bereitgestellt, um den Tender auf die Lok zu drücken. (26. 7. 74)






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Es war ein recht kühnes Spektakel, den Tender wieder an 051 588-2 zu kuppeln. Fünf Mal fuhr 052 268-0 von der Drehscheibe aus mit Schwung auf den Tender, viermal gelang es nicht, die Kraft der starken Pufferfeder des Tenders zu überwinden. Jedesmal wurde die Lok fast einen Meter vorgeschoben. Beim fünften Versuch klappte es dann endlich ...






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... aber die Laufachse von 051 588-2 war schon auf den stählernen Hemmschuh aufgelaufen. Die Lokmänner des Bw hatten sich im Verlauf der Aktion scheinbar komplett versammelt, und hatten eine Menge Kommentare parat. (26. 7. 74)






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086 431-1 ist hier zu sehen, ausgemustert, aber noch  in einem akzeptablen Zustand, davor steht 086 132-0. Nachdem beide Loks über ein Jahr in Neuenmarkt-Wirsberg gestanden hatten, hat man sie im Laufe der ersten Jahreshälfte 1974  ins Bw Kirchenlaibach geschleppt. (26. 7. 74)






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So richtig wußte die BD Nürnberg in den Jahren '73 und '74 scheinbar nicht, wo sie ihre ausgemusterten 086ern verschrotten sollte. Vermutlich führte der Weg von hier nach Grafenwöhr (26. 7. 74)






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086 132-8 stand vor ihrer Schwesterlok. Sie ist in einem schlechteren Zustand.
(26. 7. 74)






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Der Blick auf die rechte Seite von 086 132-8. Die Pumpen fehlen bereits. Wann ging wohl die letzte Reise weiter? (26. 7. 74)






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Eigentlich bedarf es keiner Erwähnung, daß auch die Weidener 044 regelmäßig in Kirchenlaibach zu Gast waren. 044 247-5 rollt auf einen Standplatz an der Drehscheibe. (3. 8. 73)
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Lokwendestelle Marktredwitz:
 

In Marktredwitz befand sich neben dem Bahnhof ein 3-ständiger Rechteckschuppen. Mit Sicherheit kann man annehmen, dass hier in früheren Zeiten, die baulichen Anlagen umfangreicher waren, da in Marktredwitz die Strecken Weiden-Hof und Nürnberg-Schirnding kreuzen. Züge in Ost-West-Richtung müssen in Marktredwitz die Fahrtrichtung ändern. Ein eigenständiges Bahnbetriebswerk war Marktredwitz jedoch nie.
Welcher Status überhaupt für die frühen 1970er Jahre galt, habe ich nicht erfahren. Für die Tfz der in Marktredwitz endenden bzw. beginnenden Personenzüge, insbesondere der Schienenbusse, diente der Schuppen noch, und 50er, hauptsächlich des Bw Kirchenlaibach, die auf den nächsten Einsatz nach Schirnding warteten, fanden sich hier.

Es sind nur wenige Aufnahmen entstanden, fünf davon möchte ich zeigen, um wenigstens ein wenig an die Örtlichkeiten zu erinnern.
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Neben dem Lokschuppen von Marktredwitz standen am 24. Juli 1974 die Loks 051 356-4 und - fast verdeckt dahinter - 051 027-1, beide vom Bw Bayreuth, Einsatzstelle Kirchenlaibach, im Inneren ist ein 798 oder 998 zu erkennen.






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Natürlich bei der gleichen Gelegenheit entstand dieses Bild aus dem Schuppen heraus auf die 051 356-4.






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Einmalig war vermutlich die Anwesenheit einer 01, auch wenn es sich um ein ausgemustertes Exemplar handelt. 001 202-1, die bekanntlich 1975 von der DB an die Eurovapor in die Schweiz verkauft wurde, war am 24.07.1974 hier vorübergehend abgestellt.






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Dieser Blick bot sich vom Bahnsteig aus. Nach einer Kurzmeldung der Zeitschrift  Lok-Report, Heft 7/74, wurde die Lok hier im Herbst 1974 noch als Heizlok genutzt. (24.7.74)





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Bei anderer Gelegenheit, ein paar Tage vorher und bei Sonne, ließ sich
050 078-5, ebenfalls
Bw Bayreuth, Einsatzstelle Kirchenlaibach, neben dem Wasserkran ablichten. Die 001 202-1 stand verdeckt dahinter. (19. 7. 74)
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Bahnbetriebswerk Weiden:
 

Das Bahnbetriebswerk Weiden wurde im Oktober 1863 eröffnet. Die Hauptaufgaben des Bw Weiden waren die Bespannung der Personenzüge auf den von Weiden ausgehenden Haupt- und Nebenstrecken, sowie der Güterzugdienst, wobei der Schwerpunkt der Einsätze in den Jahren nach 1945 zwischen Nürnberg und Weiden und zwischen Hof und Regensburg lag.
Auch in Weiden waren über lange Zeit die Baureihen 5415 (bay G 3/4 H), 575 (bay G 5/5) und 5810 (pr G12) beheimatet. Während die beiden letztgenannten Baureihen ab 1939 durch neue Einheitsloks der Baureihen 41
(7 Loks, nur bis 1942), 44, 50 und 52 (nur 1944-48) ersetzt wurden, blieben die G 3/4 H noch bis 1963 in Weiden im Einsatz. Der Bestand an 44ern betrug teilweise über 20 Loks, der 50er Bestand blieb über die Jahre recht konstant bei ca. 10 Loks. Der Güterverkehr war naheliegenderweise nach 1945 zurückgegangen. Dennoch gab es in Nordostbayern ein erhebliches Güterverkehrsaufkommen, u.a. durch die Maxhütte in Sulzbach-Rosenberg (Eisenerz, Bauxit, Koks) und die Luitpoldhütte bei Amberg und einem Aluminiumwerk bei Schwandorf. Weitere Transportaufgaben waren Braunkohle (Großkraftwerk Arzberg) und der grenzüberschreitende Verkehr in die CSSR und nach Berlin, sowie Sonderzüge der Bundeswehr.


Angesichts der teilweise steigungsreichen Strecken war die Baureihe 44 in Weiden unentbehrlich. Ein Vergleich der Zuglasten zeigt die Unterschiede zur Baureihe 50:

Streckenabschnitt
Grenzlast
Baureihe 44
Grenzlast
Baureihe 50
Regensburg - Weiden
2000 t
1200 t
Weiden - Hof
1550 t
1200 t
Nürnberg Ost - Kirchenlaibach
1800 t
1300 t
Lichtenfels - Kirchenlaibach
1220 t
1000 t
Nürnberg - Schwandorf
hier Schublok für Hartmannshof-Neukirchen erf. ab
1880 t
1230 t
1000 t
  900 t
Das Bw Weiden beheimatete aber auch von 1925 - 1968 die Baureihe 3810, sowie ab 1933 bis zum Ende der Dampflokzeit die Baureihe 64. Ebenso gehörten über Jahrzehnte die Baureihen 893 (bay R 3/3, bis 1964), 988 (bay GtL 4/4, bis 1961) und 9811 (bis 1965) zum Bestand, vor 1945 auch weitere Länderbahnbaureihen.

Eine zusätzliche Aufgabe erhielt das Bw Weiden erst kurz vor dem Ende der Dampflokzeit - die Unterhaltung der letzten Bremsloks des LVA München, die nach der Auflassung der Dampflokbeheimatung beim Bw Nürnberg Rbf hierher umbeheimatet werden mussten, da die DB auf sie noch nicht verzichten konnte. Die Bremsloks wurden auch nach dem Ende des planmäßigen Dampflokeinsatzes bis Anfang Dezember 1975 weiter unterhalten. Damit wurde das Bw Weiden zu Bayerns letzten Dampflok-Bw. Danach wechselten die letzten beiden Bremsloks, 044 404 und 427, zum Bw Crailsheim.

Das Ende des Dampfbetriebs wurde aber hierdurch nicht aufgehalten. Die meisten Güterzugleistungen entfielen zu Beginn des Sommerfahrplan 1975, entsprechend wurden im Sommer die meisten Dampfloks z-gestellt und im weiteren Verlauf des Jahres ausgemustert. Zu Beginn des Winterfahrplans endete der Dampflokeinsatz, und damit galt Bayern offiziell als dampffrei.

Anders als bei vielen anderen Bahnbetriebswerken wurden in Weiden die Dampfloks bis zuletzt gepflegt. Hoffte man, die Verdieselung würde nicht so schnell vornstatten gehen? Auch hier in Weiden hingen Arbeitsplätze am Fortbestand des Bw. Erinnerlich ist mir auch die meisterliche Routine, mit der gefahren wurde, insbesondere im Umgang mit den 44ern. Nicht wenige Heizer beherrschten ihr Handwerk so gut, daß ihre Lok auf anstrengender Bergfahrt noch Kesselüberduck bekam.

Die letzten ausgemusterten Dampfloks wurden in zwei Lokzügen am 12. und am 28. 2. 1976 zur Verschrottung von Weiden nach Trier-Karthaus abgefahren.
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Die Enge der Gleisanlagen erlaubte mit dem einzig verfügbaren Normalobjektiv leider keinen Rundumblick auf den Schuppen. Auf den nachfolgenden Aufnahmen wird hoffentlich die Größe der Anlage deutlicher. Zu sehen sind von links nach rechts: 051 198, 044 597, 053 070, 050 975 und 052 975. (8. 8. 73)






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053 070-9, eine Hofer Lok, verlässt den Lokschuppen und rollt auf die Drehscheibe. (8. 8. 73)






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Ein weiteres Bild dieses Augenblicks. 053 070-6 gehörte  ein paar Jahre zuvor noch zum Bw Plattling und kam erst nach dem Ende der Dampflokunterhaltung  dort zum Bw Hof. Man beachte auch die Fernsprechbude an der Schuppenecke. (8. 8. 73)






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64er gehörten ebenso über lange Jahre zum Lokbestand des Bw Weiden. 1973 war ihr Stern allerdings schon weit gesunken, dass 064 295 nur noch kalt im Schuppen abgestellt war. Anläßlich einer kurz zuvor erfolgten Sonderfahrt hatte man die "0" und die Kontrollziffer "-9" abgeklebt und vermutlich rundherum alte Nummernschilder angebracht. Zurück blieb ein nummernloser Zustand. (8. 8. 73)






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Hier rückt 044 753-2 in ihr Heimat-Bw ein, genauer gesagt, in das Gleis, das zur Bekohlung führt. Jede einfahrende Lok passierte diesen Bahnübergang der Bw-Zufahrt. (19. 7. 74) 






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053 063-4 befindet sich fast genau an derselben Stelle, nur der Fotograf steht diesmal auf der anderen Seite. Auch sie ist eine Weidener Lok. (19. 7. 74)






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Auch 044 487-7 befindet sich auf dem Weg zur Bekohlung, die Aufnahme wurde nur etwa eine Loklänge weiter hinten gemacht. Der hölzerne Überweg am unteren rechten Bildrand ist im vorigen Foto rechts hinten im Bild. Gut sichtbar ist auf diesem Foto der Tritt am (in Fahrtrichtung rechten) Windleitblech, den einige 044 aufwiesen und über dessen Sinn weiterhin keine Klarheit besteht. (8. 8. 73)






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044 753-2 wird bekohlt. Gleich wird sich die Schaufel für die letzte Ladung öffnen. (19. 7. 74)






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Dieses Bild zeigt zumindest am linken Rand ein Teil des urigen Bekohlungskrans. Heute bedaure ich, ihn nicht fotografiert zu haben. (19. 7. 74)






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Besanden, Ausschlacken, Lösche ziehen und Wasserfassen fand dann wieder auf der anderen Seite der Schuppen- und Werkstattgebäude statt.  Eine glänzende Rauchkammertüre war für eine Weidener Lok nicht so ungwöhnlich wie andernorts. (8. 8. 73)






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Die Tücken des Wasserfassens waren immer dieselben - Wasser weigerte sich beharrlich, einen Haufen zu bilden. So kämpft auch hier der blondgelockte Heizer von 064 305-6 mit Handrad und Spindel, um größere Überschwemmungen zu verhuindern. (8. 8. 73)






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Von den Lokbehandlungsanlagen führte der Weg üblicherweise direkt in den Schuppen - oder zum Zug. Ersteres sieht man hier bei 053 063-4. Die Lok ist äußerlich eine weitgehend "naturbelassene" 50 ÜK, ohne zweites Führerhaus-
fenster und Speisedom, mit großem Sandkasten, Scheibenvorlaufrad und Luftbehälteranordnung nach Art der BR 52. (19. 7. 74)






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Auf dem Weg zu Drehscheibe und Schuppen befindet sich auch die Weidener 044 197-2, die 044 mit Riggenbach-Gegendruckbremse für den Einsatz als Bremslok bei der Lokversuchsanstalt München.  Auch das schwarz-weiß-Foto läßt den guten Pflegezustand der Lok erahnen.  (8. 8. 73)






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Auf der Drehscheibe ist hier auch 064 305-6. Die Lok kam erst nach dem Ende der Dampflokunterhaltung beim Bw Aschaffenburg nach Weiden. Ihr hinteres Nummernschild hat sie bereits in Aschaffenburg eingebüßt, auch der mehrfach geschweißte Wasserkasten ist das Ergebnis einer Unfallreparatur aus der Aschaffenburger Zeit. (8. 8. 73)






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064 305-6 rollt in den Schuppen. (8. 8. 73)






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Dieser 'Schuss' mit dem 135mm Teleobjektiv eröffnet einen Blick auf manch kleines Detail rund um die Drehscheibe. Erwähnung verdient insbesondere der Weichenhebel mit Seilzug für die hinter dem Fotografen liegende Weiche der Bw Aus-/Einfahrt. 052 425-6 vom Bw Hof wird für die Ausfahrt gedreht. (19. 7. 74)






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Und noch eine 50er verläßt hier das Bw Weiden. Aber nicht irgendeine, sondern 050 975-2, eine weitere Lok mit Riggenbach-Gegendruckbremse zum Einsatz als Bremslok für das LVA, die im Bw Weiden ihre letzte Zuflucht gefunden hatte, nachdem beim Bw Nürnberg Rbf die Dampflokunterhaltung geendet hatte.
(8. 8. 73)






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Der weitere Weg in den Rangierbahnhof von der Drehscheibe ist hier zu sehen. Die Weidener 052 569-1 kommt allerdings von einem Einsatz und ist hier dabei, auf kurzem Weg - ohne direkt in die Bekohlung zu fahren - ins Bw einzurücken. (19. 7. 74)






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Die Verdieselung der Nahverkehrsleistungen nach Elsarn, dem letzten Einsatzgebiet der Weiderner 064, brachte für manche 064 bereits das 'Aus'. 064 097-9 war am 8. 8. 1973 bereits unter den z-gestellten Loks zu finden; auch sie eine ehemalige Plattlinger 64.






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Auch die Umbeheimatung nach Weiden und der Anbau eines Schneepflugs hat sie nur für ein kurzes Jahr gerettet: 064 305-6, auf obigen Bildern von 1973 noch im Einsatz, findet sich am 19. 7. 1974 unter den z-Loks wieder. Später schien sich das Blatt zu wenden: Sie wurde nach England an eine Museumsbahn verkauft. Dort wurde sie jedoch nach wenigen Einsatzjahren wieder abgestellt.







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Wenigstens ein Farbfoto soll meine oben getroffenen Aussagen über das gepflegte Äußere der Weidener Dampfloks untermauern. 044 834-0 ist hier am 15.07.1974 im Bw Hof zu sehen - selbstverständlich im Plandienst.
 

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Bahnbetriebswerk Schwandorf:
 

Das Bahnbetriebswerk Schwandorf entstand zusammen mit dem Bau der Strecke Hersbruck - Neukirchen - Amberg - Schwandorf - Regensburg, die im Dezember 1859 eröffnet wurde. Ähnlich wie beim Bw Weiden bestand die Hauptaufgabe des Bw Schwandorf in der Bespannung der Personenzüge auf den von Schwandorf  ausgehenden Haupt- und Nebenstrecken, sowie der Güterzugdienst, bis zuletzt hauptsächlich zwischen Nürnberg/Neukirchen und Furth i.W., außerdem Leistungen nach Weiden und Regensburg. Dazu kam die Schiebelok-Gestellung für die Rampe Hartmannshof - Neukirchen.
Schwandorf beheimatete seit den Zwanziger Jahren über mehrere Jahrzehnte die Baureihen 3810 (bis 1967), 5415 (bis 1955), 700 (bis 1962), 988 (bis 1962) und 9810 (bis 1966, Auslauf-Bw). Mit Beginn des zweiten Weltkrieges kamen die Baureihen 50, 64 und 86 zum Bw Schwandorf und ersetzten die Baureihen 575 (bay G 5/5) und 5810 (pr G12) sowie ältere Länderbahn-Tenderloks. Neben der 3810 hatte Schwandorf zudem noch bis 1947 vier Loks der Baureihe 384 im Bestand  (ehem. bay P 3/5 H).
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Die Verdieselung - insbesondere durch den Schienenbus - ersetzte nach und nach den Einsatz der Tenderloks. Zuletzt blieb dem Bw Schwandorf nur die Baureihe 50 in nennenswerter Zahl, ca. 25 Loks waren hier zum Jahresanfang 1973 für Plan- und Sonderleistungen noch beheimatet. Die  Vorserienloks der Baureihe 217/218 hatten bereits seit ihrer Indienststellung beim Bw Regensburg Ende der Sechziger Jahre auch Leistungen der Schwandorfer 50er übernommen. Mit der weiteren Ablieferung einer größeren Zahl neuer 218er endete auch der planmäßige Dampflokeinsatz beim Bw Schwandorf; auf der Strecke Nürnberg-Schwandorf wurde zum 7. 1. 1975 der Dampflokeinsatz beendet. Danach verblieben noch 5 Loks der Baureihe 050-053 in Schwandorf, die bis Ende März zum Bw Bayreuth (Est. Kirchenlaibach) abgegeben wurden.

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Kein sehr gelungener Blick auf den Schuppen des Bw Schwandorf, auch hier ist leider keine andere Aufnahme vorhanden. Im Inneren sind 053 041-0 (links) und 052 841-4 zu sehen. (9. 8. 73)






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Auch in Schwandorf umspannte der Rundlokschuppen nur etwa die Hälfte der Drehscheibengleise. Auf den Freiständen sind hier zu sehen (v.l.n.r.): 050 484-5, 051 219-4, 052 827-3, 052 185-6 und 052 569-1. (9. 8. 73)






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052 569-1 vom Bw Weiden war am 9. 8. 1973 als Wendelok im Bw Schwandorf. Sie steht direkt neben dem Lokschuppen. (9.8.73)






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Daneben war am gleichen Tag die Schwandorfer 052 185-6 zu finden. Mit dem Ende des Einsatzes für das Bw Schwandorf wurde sie zum 1. 2. 75 noch nach Bayreuth umbeheimatet, wo man aber keine Verwendung für sie hatte, weshalb man sie 5 Wochen später, am 6. 3. 75, an das Bw Ulm abgab. Dort kam sie am 3. 6. 75 auf z, am 26. 6. 75 erreicht sie die Ausmusterungsverfügung. (9.8.73)






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051 219-4 auf einem weiteren Stand der Freigleise der Drehscheibe. Sie kam bereits im Lauf des Jahres 1973 von Schwandorf nach  Ulm, wo am 3. 2. 75 die z-Stellung und am 16. 5. 75 die Ausmusterung erfolgte. (9.8.73)






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050 484-5 befindet sich ein paar Gleise weiter. Die Anordnung der steinernen Bettung im Vordergrund - wie auch die Holzwand auf den ersten 3 Bildern -  läßt auch hier vermuten, dass der Lokschuppen früher auch diese Gleise einschloss, und nach einer Zerstörung - im 2. Weltkrieg? -  nicht wieder aufgebaut wurde. 050 484 kam  zum 21. 11. 74 noch zum Bw Weiden; dort "z" am 25. 6. 75, + 26. 6. 75.






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Die einzige 086, die 1973 noch beim Bw Schwandorf beheimatet war, war die 086 283-5, die hier kalt am Prellbock steht. (9.8.73)






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Zum "Beweis" ein Bild mit der Führerhausbeschriftung. Das Holz zum Anheizen im Führerstand verrät doch zumindest, dass zum Zeitpunkt der Aufnahme noch mit gelegentlichen Einsätzen zu rechnen war. (9.8.73)






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086 283-9 neben 050 186-6, auch die 50er ist kalt. 086 283-9 blieb noch in Schwandorf bis zur z-Stellung am 21. 5. 1974, und wurde mit der HVB-Verfügung vom 9. 6. 1974 ausgemustert. Sie wurde damit die letzte 086 bei der DB.
050 186-6 wechselte nach dem Dampfende beim Bw Schwandorf noch kurz zum Bw Bayreuth (z 26.03.1975, + 26.06.1975)
. (9.8.73)






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Noch einmal 086 283-9 neben 050 186-6. Dieses Bild zeigt zumindest im Hintergrund noch zwei Bw-Gebäude. Heute wären mehr Übersichtsfotos über die Bw-Anlagen sicher wünschenswert. (9.8.73)






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Dieses Bild belegt, daß sich noch andere für die letzte 086 interessiereten.
Ob die beiden Hobbykollegen auch für das Strichmännchen "verantwortlich" sind, entzieht sich meiner Kenntnis. (9.8.73)






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050 742-6 steht hier allerdings bereits auf "z". Die Lampen hat man bereits 'gerettet',  die Nummernschilder sind zum Glück noch vorhanden. Diese Lok kam schon Anfang der Sechziger Jahre  aus Hof zum Bw Schwandorf, wo sie 1973 ausgemustert wurde. (9.8.73)






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Etwas abseits bei der Bekohlung schmauchte 052 131-0 vor sich hin. Nach dem Ende ihrer Dienstzeit beim Bw Schwandorf wechselte sie noch zum Bw Duisburg-Wedau, wo sie letztlich am 21.02.1975 z-gestellt und am 16.05.1975 ausgemustert wurde. (9.8.73)






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Zum Ende doch noch Bewegung: 052 794-5 ist hier nach der Ankunft mit einem Güterzug beim Umsetzten. Der Lok sieht man die ÜK-50 noch gut an, besonders das fehlende Führerhausfenster und der vereinfachten Dachlüfter fallen ins Auge.  052 794-5 ist  ein Schwandorfer "Urgestein": bereits 1947 kam sie zum Bw Schwandorf.  Der gesamte Lebenslauf der Lok ist unten zu sehen, freundlicherweise von Hartmut Riedemann zur Verfügung gestellt.




50 2794 / 052 794-5




Jung 1942/10817 27.11.1942 30.11.1942 Anlieferung / Abnahme


Frankfurt/M-Nied - Limburg 28.11.1942
Abnahmeprobefahrt


RAW Ffm-Nied, Abn. 27.11.1942 29.11.1942


Betzdorf 30.11.1942 29.09.1945 In Gießen 07.45 Kriegsschaden,
RAW M-Frei L 3 30.07.45 - 29.09.45


Nürnberg Hbf 30.09.1945 07.09.1947


EAW Esslingen, L 3 08.09.1947 24.10.1947


Regensburg 25.10.1947 30.10.1947


Schwandorf 31.10.1947 13.04.1975


Bayreuth 14.04.1975 27.08.1975 z-gestellt zum 30.07.1975

ausgemustert ab 28.08.1975
aufgrund ZTL-Verfügung v. 21.08.1975







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Traktionswandel - das ist das Thema dieser Webseite. Auch in Schwandorf waren die Dieselloks der V160-Familie 1973 bereits präsent, so wie hier die - natürlich in in Regensburg beheimatete - 217 012-4. (9. 8. 73)
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Bahnbetriebswerk Lichtenfels:
 

Inwieweit Lichtenfels noch zu Nordostbayern zu zählen ist, ist die eine Frage, die andere, wann die Lokbeheimatung in Lichtenfels endete - es muß in den Sechziger Jahren gewesen sein. Jedenfells zählte Lichtenfels nicht mehr zum Gebiet der ehemaligen BD Regensburg. Das ehemalige Bw war nach dem Ende der Lokunterhaltung noch Wendestelle für Loks aus verschiedenen anderen Bw, sowie Personal-Einsatz-Bw. Lichtenfelser Personale sollen nach Berichten von Zeitzeugen auch auf Hofer 01 zwischen Bamberg und Hof eingesetzt gewesen sein. Mehr Geschichtliches zu Lichtenfels muss ich schuldig bleiben.

Das Bw-Gelände des Bw Lichtenfels gehört heute zum DB Museum und dient der nichtöffentlichen Unterstellung von Fahrzeugen. Aktuelle Informationen findet man auf der Homepage der Standortgruppe BW Lichtenfels der "BSW Gruppe Bahngeschichte Bamberg". Thomas Fischer, dessen Vater Lokführer beim Bw Lichtenfels war und u.a. auf den Hofer 01ern fuhr, stellte mir außerdem die Personaleinsatzpläne des Bw Lichtenfels aus dem Jahr 1971 für traktionswandel.de zur Verfügung. Zu sehen sind sie hier:
Dienstplan Bw Lichtenfels 1971 - Teil 1             Dienstplan Bw Lichtenfels 1971 - Teil 2

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053 129-3, die hier am Kohlebunker des Bw Lichtenfels steht, ist eine Wendelok des Bw Schweinfurt. Zusammen mit der dahinter zu sehenden 051 334-1 hat sie einen Güterzug aus östlicher Richtung nach Lichtenfels gebracht. (23.7.71)






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Eine Farbaufnahme der gleichen Szene. Zu beachten wäre natürlich der Wannentender, das geschlossene Führerhaus, die Anordnung der Hauptluftbehälter wie bei der BR 52, das Scheibenvorlaufrad dieser '50 ÜK' - und der leider in dien letzten Jahren beim Bw Schweinfurt übliche schlechte Pflegezustand der Lok. Außerdem hat die Lok Spurkranzschmierung. (23.7.71)






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Die Hofer 001 180-9 ist am 23. 7. 1971 ebenfalls zum Wenden und Restaurieren in das Bw Lichtenfels gekommen. Hier steht sie hinter dem Rundschuppen an der Bekohlung, die mittels Fuchs-Bagger erfolgt. 






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Wasserfassen, wie es nur die Eisenbahnfotografen lieben. Diese Wasserspiele waren allerdings kurz zuvor beim Heizer erbeten worden.






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Nach dem Restaurieren rolt die Neubaukessel-01 rückwärts in Richtung Drehscheibe. Die Güterwagen im Hintergrund sind auch längst Geschichte.
01 180 entstammt einer Henschel-Lieferung von 1936. Nach Stationierungen in Paderborn und Hagen-Eckesey kam sie am 19.04.1949 zum Bw Köln Bbf, wo sie bis zum 12.04.1960 blieb. Es folgte die Neubekesselung im Juni 1960
. Ab dem 27.10.1960 war sie dann bis zum 28.10.63 beim Bw Osnabrück Hbf im Einsatz.






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001 180-9 ist hier auf die Drehscheibe gerollt.
Die nächsten Stationen ihrer Laufbahn waren: Bw Kaiserslautern (
29.10.1963-30.05.1965), Bw Nürnberg Hbf (02.06.1965-09.07.1965), Bw Würzburg (10.07.1965-08.09.1965), Bw Nürnberg Hbf (09.09.1965-31.5.1967). Zum 01.06.1967 kam sie schließlich zum Bw Hof. Zum 31. 05.1973 wurde sie z-gestellt und zum 24.08. 1973 ausgemustert.
 






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Und hier rollt sie schließlich in den Lichtenfelser Lokschuppen.
1975 wurde 001 180-9 ebenso wie 001 202-1 in die Schweiz verkauft. Inzwischen wurde sie vom Bayrischen Eisenbahnmuseum Nördlingen erworben und betriebsfähig aufgearbeitet.






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Aus exakt dem gleichen Schuppenstand kommt die Hofer 051 889-4 hervor - natürlich nicht am gleichen Tag, sondern über ein Jahr später, am 9. 8. 1972.






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051 404-2, die hier rückwärts von der Drehscheibe rollt, ist wiederum eine Lok des Bw Schweinfurt. Der in der vorderen rechten Lampe klemmende Ausbesserungszettel deutet auf eine hier durchgeführte Reparatur hin. (9.8.72)






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Für die bevorstehende Zugleistung wird Dampf gekocht, der Bläser ist geöffnet. Der Heizer steigt ab, es muss noch Wasser gefasst werden. Lokschilder sind an dieser Lok schon rar geworden.






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"men at work"! Vier "Schwarze" beschäftigen sich mit 051 404-2, offenbar wird auch noch die Tenderkabine inspiziert  - vielleicht aber auch nur der Füllstand des Wassers von hier überwacht.






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051 404-2 bei der Fahrt aus dem Bw. Knapp eineinhalb Jahre war die Lok noch auf den Gleisen der DB im Einsatz, am 27. 03.1974 ereilte sie die z-Stellung, am 09.06.1974 
die Ausmusterung.






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Ein etwas anderer Blickwinkel bot sich durch die Schuppentore. 052 339-9, Bw Hof, steht auf der Drehscheibe des Bw Lichtenfels. Die Putzstreifen am Führerhaus verraten eine andere Auffassung der Hofer Personale über Lokpflege.  (9. 8. 72)

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Die Daten zur ELNA 1:

Bauart: C h2t, Hersteller/Fabr.-Nr./Baujahr: Hanomag 10672/1931
1931 Auslieferung an WZTE - Wilstedt-Zeven-Tostedter Eisenbahn "8"
1949 Umzeichnung in WZTE "350" [nach NLEA-Schema]
1951 an Zuckerfabrik Franken GmbH, Ochsenfurt/Main "3"
1964 an Südzucker - Süddeutsche Zucker-AG, Werk Regensburg "3" (1971 abgestellt)
1972 an Privat, Hof
1977 an ArGe "Lokalbahn Fichtelgebirge/Frankenwald", Hof "3"
1982 hinterstellt im Lokschuppen Marxgrün
1999 an VEA - Vogtländischer Eisenbahn Verein e. V., Adorf "ELNA 1", Standort Adorf
2004  noch vorhanden

Insgesamt sollen nicht mehr als 8 ELNA-Loks der Typen 1 und 4 (C h2t) gebaut worden sein. Zwei weitere ELNA-Loks mit der Achsfolge C befanden sich nach 1950 bei der DR:
- ELNA 1H; 89 6280/Hohenzollern/1927/Nr.4600; ex.Wutha - Ruhlaer EB
- ELNA 4H; 89 6282/O&K/1930/Nr.12159; ex. Kleinbahn Gransee - Neuglobsow

Sehr wahrscheinlich  ist die im Bild gezeigte Lok das einzige erhaltene Exemplar dieser Bauart.

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Quellen:
- Lok-Report, Hefte 1/73 bis 5/76
- Die Triebfahrzeuge der DB und Ihre Heimat-Betriebswerke, Hrsg. Gustav Röhr,
  Stand Ende 1958 / 1962 / 1966 / 1969 / 1970 / 1971 / 1972 /1973 / 1974 / 1975
- Wenzel, Hanjürgen: Die Baureihe 01, EK-Verlag, Solingen 1972
- Die private Datensammlung von Hartmut Riedemann

Ein Großteil der geschichtlichen Daten sind dem Artikel "Zum Ende des Dampfbetriebs in Nordostbayern" von P. Heinrich, G. Klebes und B. Trautmann im Lok-Report 3/75 entnommen.






© Rolf Schulze
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