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Die 015 in Bebra
1971 - 1973
 

In den rund 4 Jahrzehnten der deutschen Teilung war Bebra einer der sieben Grenzbahnhöfe im Verkehr mit der DDR. Seit 1949 gab es Reiseverkehr zwischen West und Ost über Bebra, ab 1961 gab es Transitzüge nach West-Berlin, einige verkehrten auch über über Bebra. Da es die DDR ablehnte, Bundesbahn-Lokomotiven bzw. -Personale auf das Gebiet der DDR fahren zu lassen, kamen DR-Lokomotiven bis Bebra.

Ältere Eisenbahner und Eisenbahnfreunde werden sich beim Namen Bebra an vieles mehr erinnern als an die 015 der Deutschen Reichsbahn. Bis zur Elektrifizierung der Nord-Süd-Strecke Mitte der 1960er Jahre dominierten im Bw Bebra unter anderem die in großer Stückzahl hier beheimatetem ölgefeuerte 0110und 44er,
dazu war Bebra Wende-Bw für viele andere Baureihen, sodass die Anwesenheit von ein paar Dampfloks aus der DDR nicht wirklich eine Besonderheit war, sieht man von ungewohnten Äußerlichkeiten ab, wie z. B. die großen Windleitblechen der DR-01er.

Die Strecke nach Erfurt, die bis Hönebach ansteigt, erforderte für viele D-Züge Nachschub, meist mit 44ern der DB, und im Güterverkehr waren 44er des Bw Eisenach regelmäßige Gäste in Bebra. Auch Loks der Baureihen 22 und 41 kamen gelegentlich oder planmäßig bis Bebra. Eigene Bilder davon habe ich nicht, aber die zwei Aufnahmen von Detlef Schikorr sollen das Gesagte etwas illustrieren.

1962 begann die DR mit der Rekonstruktion von 35 Loks der Baureihe 01 zur 015. Das Bw Erfurt beheimatete von Anfang an mehrere Maschinen, und die Baureihe 015 übernahm in den folgenden Jahren die regulären Inter-
44 326
Blick auf das Bw Bebra am 30. August 1965. Auf der Drehscheibe steht 44 326, weitere 44 Öl stehen im Lokschuppen - zusammen mit einer 015.
zonenzüge bzw. Transit-
züge ab/bis Bebra. Es handelte sich ausnahmslos um ölgefeuerte Maschinen, die Beheimatungen wechselten nur wenig. Damit konnten die Schubdienste für die
D-Züge bis Hönebach entfallen. In den Jahren 1972/73 waren folgende
13 Maschinen in Erfurt
stationiert: 01 0501-5,
01 0507-2, 01 0519-7,
01 0520-5, 01 0522-1,
01 0523-9, 01 0526-2,
01 0528-8, 01 0529-6,
01 0530-4, 01 0532-0,
01 0533-8, 01 0534-6.
Das Bw Bebra selbst beheimatetete nach der Elektrifizierung nur noch bis Januar 1967 einige 44er, hatte aber im Zug der Elektrifizierung einen
44 029

44 029 vom Bw Eisenach, eine DR-44er mit Tender 2'2' T 32, in Bebra am 22. Mai 1969.
umfangreichen Ellokbestand zugewiesen bekommen. Die Dampfloks der DR waren in den letzten Jahren bis 1973 die letzten Dampflokomotiven, die Bebra anliefen. Nachdem 1973 auch das Bw Kassel dampffrei werden sollte, gab es seitens der DB keinen Grund mehr, die Anlagen zur Dampflokinstandhaltung in Bebra weiter zu unterhalten. Der 1972 abgeschlossene Verkehrsvertrag zwischen der Bundesrepublik und der DDR ermöglichte die Übernahme der Zugleistungen durch die DB, und nachdem 1973 dem Bw Kassel 19 Loks der Baureihe 216 zugewiesen werden konnten, standen seitens der DB ausreichend Dieselloks zur Verfügung.

Die Dampfloks der DR, die 'in den Westen' kamen, haben immer schon das Interesse der Eisenbahnfreunde geweckt. Mit dem Ende das Dampfzeitalters lockten die Erfurter Leistungen auf dem kurzen Streckenstück zwischen Bebra und Obersuhl immer mehr Fotografen an.

Ich war 14, als ich erstmals davon hörte, dass Bebra noch planmäßig von der Baureihe 015 angefahren wurde, und war seit meinem ersten Besuch am 21. März 1972 fasziniert von den mächtigen Reko-Loks und ihrem ungewöhnlichen Aussehen. Insgesamt fünf Mal reiste ich nach Bebra und an den westlichen Teil der Strecke nach Gerstungen. Diese Galerie besteht aus Aufnahmen, die zwischen 1971 und 1973 entstanden sind, wobei ich mich bewusst dafür entschieden habe, auch den Güterverkehr, den die DB bestritt, mit zu dokumentieren.

Editiert wurde inzwischen der Text zu Bild 47 aufgrund eines Leserhinweises, und die Bilder 25 und 47 wurden entspechend den Wünschen der Leser des DSO-HiFo-Beitrags noch in die Galerie aufgenommen.



Galerieübersicht

21. März 1972


  Bebra


01
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Für mich war am 21. März 1972 der Interzonenzug D 457 die günstigste Verbindung, um Bebra zu erreichen. Ausgerechnet die erst-umgebaute 015,
01 0501-5, setzte sich dann nach der Ankunft an den Zug. Damit wurde er zum D 207 der DR. Die sauber geputzten Treibräder und der gute Pflegezustand erforderten ein Farbfoto.






02

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Hier ist der D 207 mit 01 0501-5 vom Bw Erfurt in ganzer Länge zu sehen. Er verkehrte von Frankfurt a.M. über Berba - Leipzig - Dresden bis Görlitz. Ein mit 01 bespannter 12-Wagen D-Zug konnte mich als jungen Westdeutschen schon beeindrucken, bei der DB war zu dieser Zeit die Marschbahn die letzte Strecke, auf der vergleichbare Leistungen von Schnellzugdampfloks erbracht wurden.


3. Oktober 1971
Westlich von Hönebach

03

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Hier ist 01 0501-5 vor dem D 207 kurz vor Hönebach auf dem Weg zum Grenzübertritt in die DDR zu sehen. Nun besitze ich keine übernatürlichen Kräfte, dass ich an zwei Orten gleichzeitig sein könnte. Dennoch, sowohl Zuglok als auch Wagengarnitur sind gleich, und so habe ich diese Aufnahme, die Detlef Schikorr fünf Monate vor meinem ersten Besuch in Bebra am 3. Oktober 1971 geschossen hat, hier gerne eingebaut. Es gehört zu den fast bizarr anmutenden Zufällen des Lebens, dass genau 19 Jahre später an diesem Datum die DDR ihren Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland erklärte.


21. März 1972
Bebra

04

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11.14 h war die planmäßige Abfahrtszeit für den D 217 Frankfurt(M) Hbf - Berlin-Friedrichstraße. 01 0532-0 vom Bw Erfurt hat sich schon davorgesetzt. Als Transitzug fuhr der D 217 ohne (Aussteige-)halt - und mit von außen verschlossenen Türen - bis Berlin-Zoologischer Garten.






05

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Ost-West-Begegnungen fanden in Bebra damals eigentlich dauernd statt. Hier begegnet die auf Gleis 8 einfahrende 103 131-9 vom Bw Frankfurt(M)-1 mit dem 4 Wagen führenden IC 180 "Albrecht Dürer" aus München der in Gleis 9 wartenden 01 0532-0.






06

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Auch 1972 war die Zugdichte hochwertiger Reisezüge schon hoch. Während der D 217 nach Berlin weiterhin auf die Abfahrt um 11.14 h wartete, rollte IC 170 "Kommodore" aus Basel in Langsamfahrt durch den Bahnhof Bebra, bespannt mit der zwei Monate alten Hamburg-Eidelstädter 103 189-7.






07

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Für eine 015 kann man schon einmal niederknien. Auch mangels anderer Möglichkeiten wurde der ausfahrende D 217 aus dieser Perspektive ins Bild gesetzt.


3. Oktober 1971
Westlich von Hönebach

08

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Nochmals passt eine von Detlef Schikorrs Aufnahmen fast genau zum vorherigen Bild. An der Fotostelle von Bild 3 ist hier ebenfalls der D 217 zu sehen, am 3. Oktober 1971 führte allerdings 01 0523-9, die durch ein weiß umrandetes Nummernschild auffällt. Und natürlich fällt wiederum auf, dass die Belaubung üppiger ist als an einem Tag im März 1972.


21. März 1972
Bebra

09

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Ungefähr eine halbe Stunde nach der Abfahrt des D 217 (Planankunft 10.50h) war am 21. März 1972 01 0522-1 mit dem D 200 in Bebra eingetroffen. Nach dem Wasserfassen wurde die Lok in den Lokschuppen gefahren, dabei entstand diese Aufnahme auf der Drehscheibe des Bw Bebra.






10

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Im Bw Bebra bot sich dann dieser fotogene Blick auf 01 0522-1 und die bereits im Schuppen stehenden 01 0520-5.






11

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Beide "Spitznasen" nochmal aus einer anderen Perspektive. Gut zu sehen die Anordnung der Pumpen unter dem hohen Umlauf, die an dieser Stelle wohl auch gut zugänglich waren.


3. Oktober 1971
Ronshausen

12

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Während ich vom Bw zurück zum Bahnhof lief, rollte 01 0520-5 aus dem Bw und bespannte den D 199. Anstelle meiner verunglückten Gegenlichtaufnahme zeige ich doch lieber ein weiteres Bild von Detlef Schikorr, der den gleichen Zug mit der gleichen Lok am 3. Oktober 1971 bei Ronshausen auf Film bannte.






13

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Die Folgeaufnahme zeigt, wie 01 0520-5 bei der Einfahrt in die Rampenstrecke ihre volle Leistung entfaltet.


21. März 1972
Bebra

14

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Bei der Ankunft des D 198 ergab sich erneut die Gelegenheit, eine DR-Lok neben einer DB-Lok zu fotografieren. Die einfahrende 01 0529-6 passiert hier die Bebraer 141 277-1. Links stehen bereits die westdeutschen Beamten vom Zoll bereit.






15

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An dieser Stelle noch eine Standardansicht der 01 0529-6. Um dem Heizer das Abkuppeln zu erleichtern, hat der Lokführer die Steuerung auf rückwärts umgelegt und kurz auf den Wagenzug gedrückt.






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Während des Wasserfassens konnte 01 0529-6 aus der Nähe betrachtet werden. Im Vergleich zu den DB-Dampfloks fiel zuerst das Gattungszeichen auf. Ungewohnt auch der Warnheinweis auf die Vergiftungsgefahr beim Trinken des Tenderwassers wie auch das Blitzschild an der Luftstauschute.






17

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Regelmäßig kam auch eine 120 der DR nach Bebra, 120 234-0 des Bw Eisenach hatte einen Güterzug gebracht und stand jetzt in Gleis 10, um - wie mir ein Hobbykollege mitteilte - kurz darauf nach Bebra Umladehalle zu fahren, um einen Güterzug Richhtung Osten zu holen.






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Inzwischen wurde im Bw Bebra die Bespannung des D 197 zusammengestellt, der umlaufbedingt planmäßig mit zwei 015 bespannt wurde. 01 0522-1 kam an diesem Tag die Rolle der Zuglok zu. Auf dem Bild gut zu sehen ist das angesetzte Segment der Bebraer Segmentdrehscheibe.






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Vorspann- und Zuglok wurden auf dem Ausfahrgleis des Bw gekuppelt. Dieses "Kraftpaket" aus zwei 015 musste die Ellok-Konkurrenz nicht fürchten.






20


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Angesichts des üppigen Leistungsangebotes beschleunigten 01 0529-6 und 01 0522-1 zumindest optisch wenig spektakulär, beeindruckend war es dennoch.


3. Oktober 1971
Ronshausen

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Den akustisch und optisch besseren Eindruck hatte dafür Detlef Schikorr am 3. Oktober 1971, als der D 197 bei Ronshausen in die Steigung einfuhr. An diesem Tag allerdings bespannt mit 01 0526-2 und 01 0533-8.


27. Juli 1972
Hönebach

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Am 27. Juli 1972 wurde eine zweite Tour nach Bebra und die Strecke nach Gerstungen gestartet. Leider erfüllte das Wetter nicht die Erwartungen, die man an die Jahreszeit stellen konnte. Mit der Schienenbuspendel Bebra-Obersuhl ging es bis Hönebach. Dort im Bahnhof wurde sogleich der D 1100 Leipzig-Frankfurt/M abgewartet, der Bebra um 9.40 Uhr erreichte. Zur Freude des Fotografen hatte man der Zuglok 01 0501-5 die 01 0528-8 als Vorspannlok beigegeben, mit Sicherheit nur umlaufbedingt.






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01 0519-7, eine der bis heute erhalten gebliebenen Loks, hatte sich bislang rar gemacht. Und auch heute sollte nicht wirklich ein gutes Foto entstehen, denn nach diesem 'Vorschuss' verweigerte der Filmtransport meiner Kamera den Dienst. Weil sie aber sonst in der Galerie fehlen würde, hier ein Bildausschnitt der Bergfahrt von 01 0519-7 mit dem D 207, kurz vor dem Hönebacher Tunnel.






24


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Dem D 207 folgte wie immer eine Dreiviertelstunde später der D 217 nach Berlin. 01 0530-4 nahm die Steigung mit beachtlichem Tempo, untermalt von der entsprechenden 'Blasrohrmusik'.



Streckenabschnitt Ronshausen-Hönebach


25


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Eine weitere halbe Stunde später und etwa einen km weiter Richtung Ronshausen erwartete ich den D 1099 Frankfurt/M-Leipzig. .Das Unkraut entlang des Bahndamms erwies sich im nachhinein als störender als angenommen. Zumindest für das Vorhaben, mittels Stativ erst ein Farbfoto und dann noch ein schwarz-weißes zu schießen. Dieses Bild ist ein Ausschnitt aus einem 6x6-Negativ.






26


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Die DB, die auch für den D 1099 die Wagengarnitur stellte, hatte offensichtlich einen Mangel an modernen D-Zug-wagen, und so fanden sich vier ältere Vorkriegswagen im Zug. 01 0501-5 hatte auch mit diese Fuhre keine Mühe.






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Für den nächsten Zug, den D 199, der knapp zwei Stunden später kommen würde, hatte ich eine ganz bestimmte Stelle gesucht und auch gefunden. Zuvor rollte die Kasseler 216 101-6 mit einem Güterzug talwärts.






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Das Titelbild des Lok Magazins 47 hatte mich bewogen, nach diesem Fotostandpunkt zu suchen. Der Wettergott meinte jedoch, dass es mir nicht zustände, ein ähnlich schönes Foto zu machen, und ließ es regnen, als 01 0528-8 mit dem D 199 die Rampe erklomm. Trotz des schlechten Wetters riskierte ich ein Farbfoto, um dem Original wenigstens im Ansatz nahe zu kommen. Der Regen zwang allerdings auch den Lokführer zu einer gemäßigteren Bergfahrt, dementsprechend blieb der Ölbrenner aus.






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Um den nächsten talfahrenden Schienenbus zu erreichen, war ich weiter Richtung Ronshausen gewandert. Unweit des Haltepunktes erwartete ich den
D 1097 Kassel-Erfurt. 01 0532-0 hatte am Vormittag den D 200 nach Bebra gebracht.






30


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Zurück in Bebra. 01 0534-6, die mit dem D 1098 gekommen war, stand schon am D 197. Auf die Vorspannlok, die den D 198 mit "+30" gebracht hatte, wurde hier - 7 Minuten vor der Planabfahrtszeit - noch gewartet.






31


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Eine Minute vor der planmäßigen Abfahrtszeit (um 15.28 h) setzte sich dann auch 01 0526-2 vor den Zug. Jetzt musste gekuppelt und die Bremsprobe absolviert werden. Mit 3 Minuten Verspätung verließ der D 197 an diesem Tag Bebra in Richtung Leipzig.


17. April 1973
westlich von Hönebach

32


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Erst am Dienstag vor Ostern, dem 17. April 1973, ergab es sich, dass ich die 'Hönebacher Rampe' erneut aufsuchte. Reger Güterzugverkehr füllte an diesem Tag die Fahrplanlücken zwischen den D-Zügen. 216 093-5 bemühte sich hier die Versorgung Berlins mit Gütern sicherzustellen, wie immer von einer weiteren 216 am Zugschluss unterstützt.






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Am Hönebacher Tunnel waren Bahnarbeiter tätig, ich hielt daher etwas Distanz, als eine 216 mit einem Güterzug aus Osten den Tunnel verließ. Der Pfosten in Bildmitte schien lediglich dazu da zu sein, die Eisenbahnfotografen zu ärgern.






34


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Mit 13 Wagen gut ausgelastet war 01 0533-8 mit dem D 207 nach Görlitz. Auch das bewältigte die 015ohne Schub.






35


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Nachschüsse sind ja selten zeigenswert, ich mache eine Ausnahme. Mit geöffnetem Regler ging es in den Tunnel.






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Pfosten vor der Lok oder nicht, als der D 200 Leipzig-Frankfurt mit 01 0501-5 durch das Westportal des Hönebacher Tunnels fuhr, ließ ich die Lok doch ganz ins Bild fahren. Ein anderer Standpunkt näher am Gleis wäre schöner gewesen, aber die (im Hintergrund zu sehenden) Bahnarbeiter wären mit Sicherheit nicht begeistert gewesen.






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01 0532-0, die Bebra um 11.25 h verlassen hatte, hatte mit dem D 217 Frankfurt/M - Berlin-Friedrichstraße ein leichtes Spiel bei der Rampenfahrt, denn der D 217 war nur 7 Wagen lang. Für die 392 km sah der Fahrplan eine Fahrzeit von 5 Std. und 29 Minuten vor, das entspricht euner Durchschnittsgeschwindigkeit von 71,6 km/h.






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Einsetzender Regen brachte 216 100-8 vom Bw Kassel zum glänzen, die sich kurz darauf mit einem langen Güterzug mühsam die Steigung hinaufkämpfte.






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Ein talwärts fahrender Güterzug aus Osten mit Kassler 216 wurde zuerst fotografisch nicht beachtet. Aber die fast noch fabrikneue 290 317-7 vom Bw Kassel (Abn. 24.01.1973) hier zu sehen, ließ mich schnell zum Foto greifen. Vermutlich hatte sie einen Güterzug bis Gerstungen nachgeschoben und wurde nun statt einer Lz auf diesem Weg nach Westen gebracht.






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Nieselregen sorgte für schlüpfrige Schienen, als der D 1099 Frankfurt-Leipzig mit 30 Minuten Verspätung bergwärts fuhr. Der Lokführer von 01 0523-9 brachte den 12-Wagen-Zug nur langsam über die Rampenstrecke.






41

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Mit dem D 1098 (Dresden-Düsseldorf), der Bebra planmäßig um 13.36 h erreichte, und der aus DR-Reko-D-Zug-Wagen gebildet wurde, kam 01 0507-2, eine beiden Loks, die noch über Boxpok-Rdsätze verfügte.



Streckenabschnitt Bebra-Ronshausen


42

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Diese Fotostelle von der Brücke der ehemaligen Umgehungskurve - der sogenannten "Berliner Kurve" - die in der Vorkriegszeit (und inzwischen wieder) die Frankfurter und die Erfurter Strecke verband, entdeckte ich erst 1973.
01 0501-5 hat Bebra mit dem D 1097 verlassen und bereits kräftig beschleunigt.



Bebra


43

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Umlaufbedingt musste 01 0507-2 die Zuglok des D 197 werden. Nur deshalb kehrte ich früher als geplant nach Bebra zurück. Als ich dort eintraf, stand sie zwar noch ohne Vorspannlok am Zug, aber fotografisch ungünstig. Da mächtigen Boxpok-Rad kommen aber ohnehin aus diesem Blickwinkel besser zur Geltung.






44

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Der Treibradsatz aus der Nähe. Während in vielen Nationen die leichteren Boxpok-Treib- und Kuppelradsätze erfolgreich verbaut wurde, war der DR damit kein Glück beschieden. Sie wurden, nach mehreren Tauschaktionen, letztlich durch Speichenradsätze ausgemusterter 01 ersetzt.






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01 0529-6 wurde an diesem Tag die Vorspannlok des D 197. Eigentlich war dieser Anblick nun schon mehrfach zu sehen, aber ich denke, nicht nur für mich ist es immer wieder ein faszinierend, zwei 015 vor einem Schnellzug zu sehen?


27. April 1973
Hönebacher Tunnel, Westseite

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Es war unbestritten 'Torschlusspanik', die mich 10 Tage später, am 27. April 1973, wieder nach Bebra und Hönebach zog. Der D 1100, Leipzig-Frankfurt/M, der Bebra planmässig um 9.40 Uhr erreichte, rauschte zügig mit 01 0530-4 aus dem Hönebacher Tunnel. Das alte Postenhäuschen diente nicht nur als Bildvordergrund, sondern vermied auch einen Lichtreflex durch das Streiflicht der tiefstehenden Sonne.






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Von dem Trampelpfad, der zum Tunnelportal hinauf führte, wollte ich den D 207 aus aufnehmen. Zuerst mühten sich aber zwei Kasseler 216 - 216 210 als Zuglok, 216 204 als Schublok - mit einem Güterzug, vermutlich ein Leerwagenzug für den Kalitransport aus Heringen, die Rampe hinauf.






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Im entscheidenden Augenblick, also bei der Bergfahrt des D 207, hatte sich die Sonne leider verzogen. Der Blick von oben nur auf die Zuglok 01 0533-8 ist daher das bessere Bild dieser Szene. Die geöffneten Fenster des ersten Wagens wurden sicher gleich hektisch geschlossen, nachdem die Lok in den Tunneleingefahren war.




Bebra


49

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Noch ein Bild, das weder von mir, noch am gleichen Tag aufgenommen wurde, sondern ca. 2 Jahre vorher entstand. Aber genau so dürfte es auch am 27. April '73 ausgesehen haben, als 01 0530-4 im Bw Bebra die Drehscheibe verließ, um die Rückleistung in Form des D 199 zu übernehmen. Bedauerlicherweise gelang mir an diesem Tag keine weitere brauchbare Streckenaufnahme. .






50

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Zum D 197 war ich auch wieder in Bebra. 01 0532-0 hatte sich bereits an die Schlange aus 12 D-Zug-Wagen gesetzt. So müssen Schnellzüge aussehen, finde zumindest ich...






51

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Im Bw Bebra hatte inzwischen 01 0529-6, die mit dem D 198 (Frankfurt/Oder-Mönchengladbach) 30 Minuten verspätet eingetroffen war, ihren Wasservorrat ergänzt und war gedreht worden. Gleich wird sie sich als Vorspannlok an den
D 197 setzen. Mit einer weiteren Bildvariante des Motivs der beiden Loks vor dem abfahrbereiten Zug will ich aber nicht noch die Galerie verlängern.


31. Mai 1973
Bebra

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Der 2. 6. 1973 war der letzte Tag des Winterfahrplans 1972/73. Kasseler 216 würden danach die Beförderung der D-Züge auf dem Abschnitt Bebra-Gerstungen übernehmen. Um das Ende der Erfurter 015-Einsätze in Bebra zu erleben, reiste ich am 31. Mai 1973 erneut nach Bebra. Vor dem D 207 kam es zu einer letzten Begegnung mit 01 0529-6. Die 6 Wochen zuvor noch gut gepflegte Lok war inzwischen deutlich verschmutzter. Regen sorgte zudem für eine triste Wetterstimmung, der Lokführer fuhr mit Spitzensignal aus und der laufende Brenner sorgte für eine deutliche Rauchfahne.






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Der Anblick von zwei 015, die im Bw Bebra stehen und auf ihre Rückleistung warten, würde sehr bald der Vergangenheit angehören. Bis zur Rückkehr von
01 0533-8 und 01 0522-1 in die DDR blieben noch mehr als 1 1/2 Stunden Zeit. Dennoch war offenbar nicht geplant, die Loks in den Schuppen zu fahren.






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Eine Überraschung war die Ankunft von vier 50ern im Bahnof Bebra, die sich anlässlich ihrer Umbeheimatung von Kassel nach Crailsheim auf Überführungsfahrt befanden und einen kurzen Halt zur Kontrolle ihrer Loks einlegten. 050 456-3 führte den Lokzug an, es folgten 050 833-3, 051 795-3 und 051 650-0.






55

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Die Personale hatten nur kurz ihre Maschinen nachgesehen, nach ca. 10 Minuten ging es weiter.



Streckenabschnitt Ronshausen-Hönebach


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Trotz des widrigen Wetters fuhr ich ein letztes Mal an die 'Hönebacher Rampe'. Diesmal zeigte sich die Sonne im richtigen Moment. 01 0533-8 hatte gerade Ronshausen passiert vorbei und bot bei der Bergfahrt mit dem wiederum 12-Wagen langen D 199 eine beeindruckende Vorstellung.






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Die nachfolgende Aufnahme zeigt die 01 0533-8 noch ein Mal in voller Kraftentfaltung.






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Es folgte der talfahrende D 1098 (Dresden-Düsseldorf) mit 01 0528-8. Augenscheinlich ist der Regler trotz des Gefälles noch etwas geöffnet, die letzten km sollen wohl noch die Pünktlichkeit nicht gefährden.






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Diese Fotostelle ist ja nun hinlänglich bekannt. Die Jungbullen auf der Weide neben der Strecke waren wohl auch mächtig beeindruckt von der herannahenden 01 0522-1 mit dem D 1097 und ergriffen in letzter Sekunde doch noch die Flucht - spät genug, um noch mit aufs Bild zu kommen.



Bebra


60

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Als ich um 18.13h den eine Minute vor Planzeit einfahrenden D 218 vor der Grenzkontrollstelle aufnahm, wusste ich noch nicht, dass mein heutiges Bild des D 197 - das letzte auf dem Film - im Labor der Schere zum Opfer fallen würde. Man beachte die Gruppe von Zoll- und Bahnbeamten, die für die Fahrgäste des Transitzuges aus Berlin bereitstand.






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01 0532-0 wurde für mich die letzte 01.5, die ich in Bebra fotografierte. Hier rollt sie gerade bei ihrer Sägefahrt in Richtung Drehscheibe vor der Kulisse der Backsteinbauten des Bw Bebra vorbei. Die Überraschung war groß, als ich sie keine zwei Jahre später als Lok des Bw Wittenberge in Berlin wiedertraf. (Bilder davon sind in der Galerie "Berlin" zu finden.)


25. März 1976
Bebra

62

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Am 25. März 1976 war ich dann nochmals im Bahnhof Bebra mit dem Foto aktiv. Und damit ich dem Namen meiner Webseite auch gerecht werde, zeige ich auch den Traktionswandel: 216 095-0 vom Bw Kassel steht an bekannter Stelle, vermutlich mit dem D 197 in Gleis 8 abfahrbereit in Richtung Osten. Nicht verwunderlich, dass die Sonne diese Szene nicht ausleuchten wollte...







Quellen:
- Dampfgeführte Reisezüge der DB und ÖBB, Winterfahrplan 1972/73, AG Eisenbahn-Kurier
- Die Triebfahrzeuge der Deutschen Bundesbahn und ihre Heimat-Betriebswerke, Hrsg. Gustav Röhr, Stand 31. 12. 1971.
- Die Triebfahrzeuge der Deutschen Bundesbahn und ihre Heimat-Betriebswerke, Hrsg. Gustav Röhr, Stand 31. 12. 1972.
- Die Triebfahrzeuge der Deutschen Bundesbahn und ihre Heimat-Betriebswerke, Hrsg. Gustav Röhr, Stand 31. 12. 1973.
- Lok-Report 4/73,
- Kursbücher der DB.






© Rolf Schulze
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