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Traktionswandel im Bw Gremberg
1971 - 1973
 

Das Bahnbetriebswerk Gremberg und der zugehörige Rangierbahnhof im Südosten Kölns war und ist  Eisenbahnern und Eisenbahnfreunden ein Begriff - für den Rest der Welt aber eher unbekannt. Bau und Inbetriebnahme gehen auf die 1920er Jahre zurück, und obwohl sich der Rangierbahnhof bald als bedeutender Knotenpunkt für den Güterverkehr entwickelte, richtete sich der Fokus der Eisenbahnfreunde erste Ende der 1960er für ein paar Jahre auf das zugehörige Bw.

Gremberger Loks liefen traditionell bis Oberlahnstein, Duisburg, Koblenz, Opladen, Düren, auch Viersen/Kaldenkirchen, Wanne-Eickel und Hohenbudberg gehörten zeitweise zu ihren Zielen. Dazu bediente Gremberg im Nahgüterverkehr den Großraum Siegburg und andere Kölner Güterbahnhöfe. Ab 1960 entfielen jedoch durch die Elektrifizierung der Rheinstrecken und stetige Auslieferung der neuen E 40er viele dieser Leistungen.

Gremberg beheimatete in diesem Zweck in diesen Jahren eine stattliche, aber eben auch stetig schrumpfende Zahl von Loks der Baureihen 50 und 5525. Für die letztgenannte Baureihe - die ehemalige preußische G81 - wurde Gremberg zum Auslauf-Bw. In dem Maß, in dem die Dampflokunterhaltung in Neuß, Rheydt, Mönchengladbach, Aachen West, Hohenbudberg und in Köln-Eifeltor aufgegeben wurde, sammelten sich sowohl die verbliebenen Exemplare der  Baureihe 5525 im Bw Gremberg, als auch Einzelstücke anderer Baureihen, die z.T. nie zuvor in Gremberg beheimatet waren. Dazu muss man insbesondere die letzten beiden 3810 des Bw Köln-Deutzerfeld (September 1967) und die letzten sechs 03er des Bw Mönchengladbach zählen (ab Mai 1969;  03 077, 111, 220, 260, 268 und 276). Zwei 945 gaben ebenfalls ein kurzes Gastspiel, und last not least fand im August 1970 die letzte 41 (041 293) des Bw Köln-Eifeltor in Gremberg eine letzte Heimat - alles Baureihen, die vom 'Aussterben' akut bedroht waren.

Angesichts immer neuer Meldungen in den einschlägigen Zeitschriften ging es mir nicht anders als anderen, Gremberg musste besucht werden. Als Schüler war das seinerzeit nicht so einfach, ich war mehr oder weniger auf das Wohlwollen meiner Eltern angewiesen. Wie sich herausstellen sollte, verlor ich den Wettlauf mit der Zeit. Meine erste Gelegenheit, in Gremberg zu fotografieren, ergab sich am 01.11.1971, die zweite am 14.07.1972. Da war die Zeit für die letzten 055 schon fast abgelaufen.

Daher habe ich diese Galerie mit 11 Aufnahmen anderer Fotografen ergänzt, um wenigstens einige wenige Fotos von 003ern und 055ern in Gremberg zeigen zu können. Einige Bilder hat Detlef Schikorr zur Verfügung gestellt, wofür ich ihm an dieser Stelle danke, die anderen wurden mit den entsprechenden Rechten ersteigert.

Fotos der zahlreichen Wendeloks der Baureihe 140, die längst die Haupteinsatzgebiete der Gremberger Dampfloks übernommen hatten, waren seinerzeit nur 'Beifang'. Inzwischen jagen die jungen Eisenbahnfreunde den letzten 140er hinterher, wie wir seinerzeit dem Dampfloks, und für manchen jungen Hobbykollegen sind die Fotos der vielen 140er in ihrem alten Farbkleid vermutlich ebenso sehenswert. Und von den alten Anlagen des Bahnbetriebswerks Gremberg ist kein Stein auf dem anderen geblieben - mag sein, dass das eine oder andere Gleis noch dort liegt, wo es vor 40 Jahren lag, oder dass das eine oder andere Sozialgebäude erhalten blieb, aber die Drehscheiben, der Ringlokschuppen und die gesamten Lokbehandlungsanlagen aus der Dampflokzeit sind längst Geschichte. Die Dampflokzeit endete in Gremberg am 01.10.1975 und damit auch die Lokbeheimatung - von ein paar Kleinloks abgesehen.

Grund genug für mich, die Ausbeute meiner vier Besuche im Bw Gremberg zu zeigen und mit ein paar Daten und Hinweisen auf Besonderheiten zu ergänzen.


  Galerieübersicht

Dezember 1970
   

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Am nasskalten 23. Dezember des Jahres 1970 fotografierte Hans Frings, was mir versagt blieb - eine schöne Aufstellung der typischen Gremberger Dampflokbaureihen. Links die Betzdorfer 044 206-1, daneben - noch mit alter Nummer - 03 276, eine 55.25 und eine 50er.






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Zwei Tage vorher entstand das Bild der neben der Bekohlung abgestellten 03 268, eine weitere 03 - vermutlich 03 260 - stand dahinter. Im Dezember endete der Einsatz der Gremberger 03er, der im wesentlichen aus der Beförderung eines Militärzugpaares zwischen Troisdorf und Siegen bestand. 03 268 und 276 kamen 1971 anschließend beim Bw Ulm wieder zum Einsatz.



03. August 1971



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Am 3. August 1971 besuchte Detlef Schikorr das Bw Gremberg und traf dort unter anderem 055 455-0 (die ehemalige 55 4455).






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Im Moment des Auslösens öffnete der Lokführer den Regler, um zur Drehscheibe zurückzudrücken, zwei Dampffähnchen unter den Zylindern verraten es.






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An der Drehscheibe kam es zur Begegnung mit 050 466-2.






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Während die Drehscheibe in Position fuhr, entstand noch dieses Lokportrait in der Abendsonne. Die Lok besaß an der vorderen Pufferbohle weder Griffstangen noch Rangiertritte. In Bild 31 ist zu sehen, dass sich das noch ändern sollte.



15. September 1971



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Am Abend des 15. September 1971 fand Detlef Schikorr erneut den Weg ins Bw Gremberg, wo sich allerdings nur die z-gestellte 055 193-7 (ehemals 55 4192) fotografieren ließ.






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Ein zweites Bild der 055 193-7. Die in Fahrtrichtung linke untere Lampe erfuhr offensichtlich bei dieser Lok besondere Beachtung, vermutlich, weil sie häufig für das "Rangierlokomotivensignal" Fz1 genutzt wurde (nachts eine weiße Lampe in Pufferhöhe).






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Aufgrund der Information, dass in Siegburg die Gremberger 055 848-6 bei ihrem werktäglichen Rangiergeschäft zu beobachten sei, konnte D. S. sie dort im letzten Abendlicht noch auf den Film bannen...






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...und noch einmal bei der anschließenden Rangierpause, der vermutlich die Rückfahrt nach Gremberg folgte.



01. November 1971



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Am Nachmittag des 01.11.1971, einem trüben Herbsttag, erlebte ich meine erste Führung durch das Bw Gremberg. Zu Beginn ein Blick über die beiden Drehscheiben auf den Ringlokschuppen. Ein seltener Anblick waren die Licht-Gleissperrsignale der Drehscheibenbühnen. Das Schild darunter forderte die Ellokführer zum Senken der Stromabnehmer auf.






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Das Haus war voll, und einige 50er fanden keinen Platz mehr im Lokschuppen. Links ist 050 466-2 zu sehen, in der Mitte steht 050 259-1, rechts davon
050 907-5.






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Auch 052 855-4 war in der großen Runde abgestellt. Sie war erst im Laufe des Jahres vom Bw Aachen West nach Gremberg umbeheimatet worden und wurde erst zum 06.06.1975 z-gestellt, die Ausmusterung folgte dann zum
25.07.1975.






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Die EDV-gerechten Loknummern hatten aus 50 2222 die 052 222-7 gemacht - die ursprüngliche Schnapszahl war aber noch zu ahnen. Die wenigen Freistände - hier Stand 1 - an der Drehscheibe wiesen eine zusätzliche Arbeitsbeleuchtung durch Neonröhren auf. Es ist zwar schwer zu erkennen, aber die Lampen waren bereits eingeschaltet.






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Ein Stativ und lange Belichtungszeiten erlaubten auch einige Farbaufnahmen mit der Agfa Isolette. Farbe war in einem Dampflok-Bw aber eher rar. Das stark verschmutzte Rot des Triebwerks von 050 907-5 entsprach dem üblichen Zustand einer Dampflok jener Jahre. Knapp 4 Jahre nach diesem Bild wurde 050 907-5 z-gestellt (18.04.1975) und am 27.06.1975 ausgemustert.






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Neben der Bekohlung befanden sich zwei abgestellte ehemalige 5525. Bei der vorderen handelte es sich um 055 848-6. 14 Tage nach den vorangegangenen Aufnahmen, am 29.09.1971, war sie z-gestellt worden, ich kam also gut 4 Wochen zu spät. Die 1918 von Henschel gebaute Lok wurde 6 Wochen später, am 15. 12. 1971, ausgemustert.






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055 193-7 war die andere z-gestellte 5525, die schon auf Bild 7 und 8 zu sehen war. Sie wurde ebenfalls am 15.12.1971 ausgemustert.






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Nicht wegzudenken aus Gremberg waren die 140er. Über den Feiertag hatte man diese Loks Puffer an Puffer auf den Freiständen gruppiert. Vorne sind
140 257-7 und 140 143-9, zwei Loks des Bw Köln-Deutzerfeld, zu sehen.






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Eine weitere Reihe 140er stand im nördlichen Ausfahrbereich, angeführt von 140 589-3, ebenfalls eine Deutzerfelder Lok. Bilder wie diese helfen zu verstehen, dass die 140 seinerzeit für den Eisenbahnfreund eher eine Landplage waren. Allein im Bw Deutzerfeld waren zeitweise über 100 Loks dieser Baureihe stationiert.



06. Mai 1972



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Auch dieses - einzige farbige - Lokportrait einer betriebsfähigen 055 stammt nicht aus meiner Hand. Am 06. Mai 1972 stand 055 538-3 auf einem der Freistände der Drehscheibe, als Bildautor wurde mit G. Thoenes genannt. Neben dem etwas ungepflegten Zustand fallen die schmalen Ziffern des Lokschildes auf sowie die Rangiertritte an der vorderen Pufferbohle.



14. Juli 1972



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Am 14. Juli 1972, einem Werktag, war im Bw Gremberg deutlich mehr Bewegung und sonniges Wetter. Auf den Freiständen neben dem Ringlokschuppen standen (v.l.n.r.) 050 143-7, 052 924-8 und 052 855-7, natürlich allesamt Gremberger Loks. Man beachte auch vor 050 143-7 die Sammlung abgebauter Puffer.






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Eine alltägliche Drehscheibenszene. 052 996-6 wechselte in der ersten Hälfte des Jahres aus dem Bw Hohenbudberg nach Gremberg und wurde offensichtlich in Gremberg auf Hochglanz gebracht.






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Auf der Fahrt aus dem Bw entstand noch dieses Bild. 052 996-6 hatte noch ein paar Jahre vor sich, musste dafür ihr Heimat-Bw 1974 nochmals wechseln und beendete ihren Dienst beim Bw Saarbrücken (z 19.12.1975, + 15.03.1976).






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Betzdorfer Maschinen wendeten in Gremberg und waren täglich anzutreffen. Gerade eingetroffen war 044 357-2 und stand in Gremberg unter der Bekohlung.






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Nach dem Bekohlen und Ausschlacken folgte das Wasserfassen als letzter Akt der Lokbehandlung. Der Heizer hatte ein wenig Mühe, den mächtigen Gelenkwasserkran in der richtigen Stellung zu halten. Die 1943 von Krupp gebaute Lok wurde 30 Jahre später Opfer des Traktionswandels (z 11.05.1973, + 24.08.1973).






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Von "oben", von der sog. Kohlensturzbühne, entstand dieses Bild. 290 161-9 (Bw Köln-Nippes) rangierte gerade fotogen einen Schotterzug durch die Gleis-anlagen, als ich auf der Suche nach einer ihrer abgestellten Vorgängerinnen hier hochgestiegen war. Als 294 661 findet sie sich auch 2011 noch im Bestand der DB AG, ihre Erstabnahme datiert auf den 16.04.1968.






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An dieser exponierten Stelle hatte man 055 738-9 abgestellt. Obwohl sie bereits aller Schilder und Lampen beraubt hatte, konnte sie ihre Identität dank einer Besonderheit nicht leugnen, die im nächsten Bild zu erkennen ist.






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Anlässlich der Feier zum 125jährigen Jubiläum der BD Wuppertal wurde 55 2738 im Frühjahr 1971 in den preußischen Farben grün/schwarz umlackiert und mit der (falschen) historischen Betriebsnummer "Cöln 4554" versehen. Die Rangierfunkantenne auf dem Führerhausdach wie auch andere Details aus DR und DB-Zeiten störten doch die Illusion einer alt-preußischen Lok.







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Wieder am Boden, galt es noch, ein finales Bild von 055 647-2 (ex 55 4647) zu machen, die zusammen mit 050 466-2 auf ihr Ende wartete. Auch hier wieder war ich nur 2 Monate zu spät: erst am 05.05.1972 war diese preußische G 8.1 z-gestellt worden, zum 15.08.1972 strich man beide Loks aus den Büchern.






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Auf dem bereits bekannten Gleis neben der Bekohlung fand sich die nächste Kandidatin für die Verschrottung - auch 055 455-0 war inzwischen z-gestellt worden. Man kann auf diesem und dem nächsten Bild gut erkennen, dass inzwischen noch Rangiertritte und Griffstangen an der Pufferbohle montiert wurden. Die Lok war sogar erst 10 Tage vor diesen Fotos z-gestellt worden.






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Ein Farbfoto zeigt die Lok in einem auffallend sauberen äußeren Zustand, mit Sicherheit einigen Abschiedsfahrten für Eisenbahnfreunde geschuldet. Sorgsam ist der Schornstein abgedeckt. Aber auch sie mutierte buchungsmäßig am 15.08.1972 nach 55 Jahren als Lokomotive zu tonnenschwerem Altmetall.






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Aus heutiger Sicht sind die zahlreichen 140er sicher ebenso von Interesse, damals - siehe oben - wollte ich nur die Gunst des Sommertages nutzen und ein paar 140er gut ausgeleuchtet ablichten. 140 339-3, Bw Koblenz-Mosel, wurde gerade aufgerüstet. 10 Jahre war die von Krupp und AEG gebaute Lok bereits alt (Abn. 03.05.1962).






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Drehscheiben  wie die Drehscheibe 2 in Gremberg mit der dazugehörigen Fahrleitungsspinne sind längst selten geworden. 140 257-7 vom Bw Köln- Deutzerfeld trug nach ihrer ersten HU im AW Opladen noch ihren ersten Lack. Sie blieb ihrer Heimat und ihren Farben treu: Am 20.12.1993 wurde sie aus- gemustert - noch immer in grün, und ohne je das Bw gewechselt zu haben.






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140 215-5 vom Bw Mainz-Bischofsheim befand sich bis auf die EDV-Nummer noch im Ablieferungszustand des Jahres 1961 (natürlich  bis auf die Stromabnehmer). Auch ihr blieben die bevorstehenden Umlackierungswellen erspart: Bei ihrer Ausmusterung nach 40 Einsatzjahren trug sie noch ihr chromoxidgrünes Farbkleid.






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140 231-2 vom Bw Köln-Deutzerfeld ist nur 2 Monate jünger, präsentierte sich aber in ansehnlicherem Zustand. Bis auf die UIC-Steckdose unter dem Stirnfenster das originale Bild: Regenrinne rundum, angeschweißte Griffstangen, Gussschilder, Doppel-Düsen-Lüftungsgitter, Seitenfenster zum Öffnen, die orignale Pufferbohle - es ließe sich natürlich noch mehr finden.






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140 823-6 des Bw Oberhausen-Osterfeld-Süd zeigte eine andere Art von Originalzustand - die neueste Bauform. Bei der erst zwei Wochen alten Lok (Abn. 30.06.1972) wurde auf Schilder, Regenrinne und silbernen Dachanstrich verzichtet; neu sind die eckigen Lüftungsgitter (die Vorläufer der später üblichen Klatte-Gitter), angeschraubte, verchromte Griffstangen, die Verschleißpufferbohle, Wendezug- und Vielfachtraktionssteuerung und das zugehörige Steuerkabel. Die Speichenradsätze waren werksseitig rot lackiert!







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140 291-6, Bw Köln-Deutzerfeld, beim Abrüsten. Auch sie besaß bereits eine UIC-Steckdose und angeschraubte Griffstangen aus verchromten Rohren an den Türen, sonst zeigte sie sich noch völlig "unverbastelt".




 

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Auch das Erscheinungsbild von 140 728-7, ebenfalls eine Deutzerfelder Maschine, weicht schon von der Standardausführung ab. Das silberne Dach, die Regenrinne und die Beschilderung waren bereits entfallen, die Pufferbohle wurde um den Bereich des Kupplungshakens leicht verstärkt. Paradoxerweise hielt der Hersteller jedoch an den Fabrikschildern (Krupp / AEG) fest, auch der seitliche DB-Keks ist noch vorhanden.






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Allen Eisenbahnfreunden, die in der heutigen Zeit über ungewaschene Lokomotiven klagen, empfehle ich dieses Bild der Deutzerfelder 140 528-1. Unübersehbar hat die am 04.10.1963 abgenommene Lok bei ihrer ersten HU, die um 1968 stattfand, keine Anstrichaufbesserung erhalten, einzig ein paar Pinselstriche an der Stelle, an der zuvor das Lokschild befestigt war.






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052 428-0, Grembergs letzte 50er mit Wannentender, war immer etwas Besonders. Am späten Nachmittag verließ sie das Bw, hier auf der Drehscheibe...






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...und nochmals beim Verlassen des Bw. 1942 von Krupp gebaut, hatte sie bereits dreißig Einsatzjahre hinter sich.






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Es kam Bewegung in die Dampfloks, auch 050 422-5 verließ alsbald den Ringlokschuppen. Noch knapp drei Jahre sollte sie noch im Einsatz bleiben. (z19.04.1975, +27.06.1975).






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Und auch für 052 924-8 und ihr Personal war Dienstbeginn. Der Heizer machte sich, bewaffnet mit 2 Ölkannen, an die notwendigen Vorarbeiten. Auch diese Lok blieb noch bis April 1975 im Einsatz (z19.04.1975, +09.07.1975)






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Das letzte Farbfoto des Tages wurde auf 052 855-4 verwendet, die ein leidlich rotes Triebwerk aufwies. Noch fast drei Jahre blieb sie im Einsatz. (z06.06.1975, +25.07.1975)



25. August 1972



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Da ich bisher nicht des Glück hatte, eine betriebsfähige 5525 zu erwischen, wurde am 25.08.1972 die Chance genutzt, im Bf. Siegburg auf die Übergabe aus Lohmar zu warten, deren Fahrzeiten ich bei meinem vorausgegangenen Besuch im Bw Gremberg erfahren hatte. Und tatsächlich, kam 055 538-3 Tender voraus mit 7 Wagen daher.






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Ein Nachschuss ergab sich noch, ein Halt war nicht vorgesehen, und so war dieser einmalige Augenblick viel zu schnell wieder vorbei. Es sollte bei dieser einen Begegnung bleiben - 055 538-3 machte als letzte ihrer Gattung am 15.10.72 ihre letzte Fahrt, zum 21.12.1972 erfolgte die Ausmusterung - 56 Jahre nach ihrer Indienststellung.



26. August 1973



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Am 26.08.1973 folgte bei der Rückfahrt aus dem Familienurlaub der nächste Besuch im Bw Gremberg. Für die letzten zwei Farbfotos fiel die Wahl zunächst auf die gut gepflegte 051 694-8 auf Schuppenstand 11. Doch der schöne Schein war trügerisch: knapp 5 Monate später, am 16.01.1974, wurde sie z-gestellt, die Ausmusterung folgte am 09.06.1974.






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Das Farbfoto der Gremberger "Starlok" 052 428-0 zeigte ihren für Bundesbahn-Dampfloks ungewöhnlichen Zieranstrich. Die Rangiergriffe an der Pufferbohle, die Griffstangen an der Rauchkammertür und am Aufstieg zum Führerhaus und die Holzleiste am Führerhausfenster waren in liebevoller Handarbeit rot gestrichen worden.






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Die Lokparade vor dem Gremberger Schuppen in schwarz-weiß: 052 996-6, 050 332-4 und 052 728-0.






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Auch die erstgebaute 050 001-7 war nach der Auflassung der Dampflokbeheimatung beim Bw Köln-Eifeltor zum Bw Gremberg gekommen.






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Neben dem Schuppen waren die Betzdorfer 044 206-1 und die beiden Gremberger 052 924-8 und 050 259-1 unter Ausnutzung der gesamten Länge der Drehscheibengleise abgestellt.






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Auf Drehscheibenstand 2 gab es ein Wiedersehen mit 052 222-7. Auch sie schied erst 1975 aus dem aktiven Bestand aus. (z03.05.1975, +09.07.1975.






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Auf Stand 1 war 050 439-9 abgestellt. Die Lok trägt ein Untersuchungsdatum von 1970 an der Pufferbohle, dennoch wurde sie 1975 nicht abgestellt, sondern noch zum Bw Lehrte umbeheimatet und blieb dort bis zum März 1976 im Einsatz - insgesamt also 36 Jahre. (Gebaut 1940 von Schichau, z29.03.1976, + 11.06.1976)






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Direkt daneben hatte sich 140 825-1 des Bw Oberhausen-Osterfeld-Süd eingefunden, erst seit gut einem Jahr im Dienst (Abn. 26.07.1972). Sie zeigt die gleichen Bauartmerkmale wie 140 823 auf Bild 25. Während diese bereits 2004 ausgemustert wurde, hielt sich 140 825-1 noch bis 2009 auf den Schienen.






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Noch ein paar Blicke auf die anwesenden 140er mussten sein. Die 1960 in Dienst gestellte 140 150-4 des Bw Offenburg wurde anlässlich des letzten Aufenthaltes im AW München-Freimann am 13.12.1972 äußerlich den letzten Bauserien angepasst. 45 Jahre, bis 2005, war sie im Einsatz.






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Die älteste dieser Galerie: 140 037-5 des Bw Mainz-Bischofsheim (Krupp/AEG; Abn. 18.04.1958) wies noch fast alle Merkmale1) der ersten Lieferserie auf: Schweiger-Lüfter, Einfachlampen und den erst nachträglich angebrachten etwas höheren Trittrost an der Frontseite. Nur das obere Spitzenlicht ist der neuen kleinen Ausführung gewichen. Die Lok entkam bisher allen Ausmusterungswellen der DB AG und stand 2011 noch im aktiven Dienst.






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Zum Vergleich 140 345-0 des Bw Koblenz-Mosel aus fast der gleichen Perspektive. Die Lok entstammt einer späteren Bauserie (Krupp/AEG; Abn. 28.05.1962) und repräsentierte noch deren ursprüngliches Erscheinungsbild. Mit dem 29.04.2010 wurde sie ausgemustert - damit war sie fast 48 Jahre im Einsatz.






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Da hoffe ich beim Leser auf Verständnis, wenn ich gleich noch ein Bild der Koblenzer Schwesterlok 140 346-8 nachlege. Auch bei den 140er war schon nicht mehr selbstverständlich, dass zwei Lokomotiven völlig gleich aussahen - bei diesen beiden schon. Die nur zwei Tage jüngere Lok quittierte allerdings bereits 2002 den Dienst.






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An die Baureihe 055, die Gremberg ein paar Jahre vorher überhaupt interessant machten, erinnerte 1973 nur noch ein einsamer abgestellter Tender. Mangels Aufschriften bzw. Schildern ließ er sich nicht einmal mehr einer Loknummer zuordnen.






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Auch solche Blicke von einer Drehscheibe auf die andere sind Geschichte: Mit 140 644-6 wurde wieder mal eine Lok des Bw Köln-Deutzerfeld gedreht. Sie war von ihrer Abnahme am 01.02.1966 bis zu ihrer z-Stellung am 26.03.2009 43 Jahre im Einsatz.



29. Dezember 1973




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Mein letzter Besuch im Bw Gremberg datiert auf den 29.12.1973. Fünf Wochen vorher, am 21.11.1973, war 151 015-5 abgenommen und dem Bw Hagen-Eckesey zugewiesen worden. In diesen Jahren schien die Lok ein neuer Quantensprung im Lokomotivbau zu sein – ihre 6288 kW (8552 PS) wurden erst von der Generation der Drehstromloks überboten.






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Mit 140 843-4 des Bw Oberhausen-Osterfeld-Süd stand wieder eine Vertreterin der letzten Bauserien in der Abendsonne. Auch die 1972 von Krauss-Maffei und Siemens gebaute Lok (Abn. 27.06.1972) ist im Jahr 2011 noch im Einsatz. Die Schienenräumer haben sich weder bei der 140 noch bei der 151 lange gehalten.






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Der Lokführer von 140 394-8 des Bw Koblenz-Mosel rollte gerade auf die Drehscheibe - natürlich abgebügelt. Ganz gut erkennbar, dass man in diesen Jahren ohne Bekleidungsvorschriften auskam. Die 1963 gebaute Lok blieb immerhin 45 Jahre im Einsatz. (Abn. 04.10.1963, + 07.05.2008)






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Es scheint zum Ende der Galerie zu passen, dass am 29.12.73 nur wenige Dampfloks zu sehen waren - aber wenn ein Bw leer ist, sind seine Lokomotiven unterwegs. Auf den Freiständen qualmten nur 050 520-6, 052 855-4 und 050 001-7 in der Abendsonne vor sich hin.






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Der aufmerksame Eisenbahner am unteren Bildrand hatte bemerkt, was auch das Foto zeigt: 050 001-7 verlor Wasser auf Höhe des Windleitblechs der Heizerseite - ein reparabler Schaden. Dennoch kam ein Jahr später das 'Aus' für die allererste 50er: am 14.11.1974 erfolgte die z-Stellung, am 05.12.1974 die Ausmusterung.






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Ein leichter Südwestwind half der Gremberger 050 520-6, die moderne Ellok-Konkurrenz ordentlich einzuqualmen. Auch für sie sollte am 05.12.1974 'Schluss' sein. Ihre besten Zeiten hatte die Lok sichtbar hinter sich - die Spuren von Undichtigkeiten am Kessel schimmerten in der Abendsonne. Ein stimmungsvoller Abschied - zumindest für diese Galerie.








1) Zu Bild 56:
Es ist auf dem Bild kaum zu sehen, aber 140 037-5 war nicht mehr mit originalen, sondern mit Stromabnehmern mit "Wanisch-Wippe" unterwegs, die sich auf schnelleren Loks (z.B. 103) nicht bewährt hatten. Diese Bauart war von unten nur daran zu erkennen, dass die seitlichen Enden der beiden Schleifleisten in etwas größerem Abstand und ohne Verbindung miteinander senkrecht nach unten stehen. Eine ganze Reihe 140er hatte in den 1970er Jahren solche Stromabnehmer.


Quellen:
- www.revisionsdaten.de;
- www.stellwerke.de;
- Roland Hertwig: Die Einheitselloks der DB; E 10, E 40, E 41, E 50, Band 1 und Band 2, EK-Verlag Freiburg 1995;
- Das Bw Gremberg, aus Deutsche Bahnbetriebswerke
, Lose-Blatt-Sammelwerk, Gera-Nova-Verlag;
- Horst J. Obermayer, Taschenbuch Deutsche Elektrolokomotiven, Franckh-Verlag, Stuttgart 1970
;
-
Die Triebfahrzeuge der DB und Ihre Heimat-Betriebswerke, Hrsg. Gustav Röhr, Stand Ende 1971;
-
Die Triebfahrzeuge der DB und Ihre Heimat-Betriebswerke, Hrsg. Gustav Röhr, Stand Ende 1972;
- Die Triebfahrzeuge der DB und Ihre Heimat-Betriebswerke, Hrsg. Gustav Röhr, Stand Ende 1973.
;






© Rolf Schulze
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